Nachdem am Wochenende im Zürcher Zoo ein Elefantenbulle kurz nach der Geburt gestorben war, hat der Zoo am Mittwoch erste Ergebnisse der pathologischen Untersuchung veröffentlicht. Diese zeigen, dass das Tier nicht lebensfähig war.
Gewisse Organe wie Herz und Lunge seien nicht richtig ausgebildet gewesen, schreibt der Zoo in einer Mitteilung. Für den Zoo ist der Tod aber Teil des Lebens. Praktisch täglich würden Tiere sterben, genauso wie neue geboren würden. «Das ist der Kreislauf des Lebens.»
Sechster Fall seit 2020
An seiner Elefantenhaltung will der Zoo somit nichts ändern. Tierschützer hatten nach Bekanntwerden des jüngsten Todesfalls in der Elefantenanlage ein Umdenken gefordert. Seit 2020 habe der Zoo Zürich sechs Elefantenjungtiere aufgrund von Gesundheitsproblemen verloren, schrieb die Fondation Franz Weber in einer Mitteilung.
Der Zoo müsse endlich einsehen, dass eine tiergerechte Haltung in Gefangenschaft für Elefanten nicht möglich sei. Der Zoo Zürich habe ein «chronisches Problem» mit der körperlichen Verfassung seiner Elefanten. Insbesondere Farha, die Mutter des am Wochenende verstorbenen Elefantenbullen, leidet gemäss den Tierschützern an Fettleibigkeit. Diese könne zu Fortpflanzungsproblemen führen.
Im April und August 2020 waren zwei junge Elefanten gestorben, weil sie von den anderen Elefanten getreten wurden. Im Jahr 2021 folgten dann drei Todesfälle von Jungtieren wegen einer Herpes-Infektion. (SDA)