Zehntausende demonstrieren in Zürich
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Solidarität in der Schweiz:Zehntausende demonstrieren in Zürich

Demonstration in Zürich
Zehntausende gehen wegen Ukraine-Krieg auf die Strasse

In Zürich ist es am Samstag zu einer grossen Kundgebung gegen die Russen-Invasion in der Ukraine gekommen. Die Organisatoren sprechen von rund 40'000 Teilnehmenden.
Publiziert: 05.03.2022 um 14:42 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2022 um 18:18 Uhr
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Im Anschluss an die Kundgebung wurden auf dem Sechseläutenplatz verschiedene Reden gehalten.
Foto: keystone-sda.ch

Der Krieg in der Ukraine bewegt die Menschen. Auch in der Schweiz: Auf dem Platzspitz in Zürich haben sich am Samstagvormittag bereits Tausende zu einer Friedensdemo versammelt.

Zur bewilligten Kundgebung aufgerufen hatten unter anderem Gewerkschaften, SP und Grüne. Die Veranstalter rechneten im Vorfeld mit bis zu 20'000 Teilnehmenden. Gekommen sind vermutlich deutlich mehr: Laut Angaben der SP wurden rund 40'000 Menschen mobilisiert.

«Frieden jetzt»

Für den Angriff auf die Ukraine, der gegen die Prinzipien der Uno-Charta, das Völkerrecht und die Humanität verstosse, gebe es keine Rechtfertigung, heisst es im Aufruf zur Demonstration.

Die Kundgebung stand unter dem Motto «Frieden jetzt». Die Demonstrierenden forderten einen sofortigen Waffenstillstand, diplomatische Verhandlungen und den Abzug der russischen Truppen. Ausserdem brauche es wirksame Kontrollen des Rohstoffhandels, der zu grossen Teilen über die Schweiz abgewickelt werde. Nur so könne erreicht werden, dass der Krieg nicht von hier aus finanziert werde.

Auch viele Familien und Kinder dabei

Sicherheit gebe es nur durch den globalen Verzicht auf Atomwaffen und allseitige Abrüstung sowie mehr soziale Gerechtigkeit und Demokratie – weltweit. Es brauche eine Stärkung des Völkerrechts und der Uno sowie eine gesamteuropäische Sicherheitsarchitektur im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

Vom Platzspitz zogen die Teilnehmenden – unter ihnen auch viele Familien mit Kindern – durch die Innenstadt zum Sechseläutenplatz. Dort wurden im Anschluss verschiedene Reden gehalten. Die Stadtpolizei sagt, der Anlass sei friedlich und problemlos verlaufen.

Etwa 1500 Menschen protestieren in St. Gallen

Etwa 1500 Menschen haben am Samstag in St. Gallen für den Frieden und gegen den Krieg in der Ukraine demonstriert. Mit Transparenten und vielen Flaggen in Gelb-Blau zogen sie vom Vadian am Marktplatz in einem friedlichen Marsch durch die Innenstadt.

«Stop Putin», «Freiheit», «Frieden für Ukraine» oder «Refugees Welcome» hiess es auf Transparenten. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Kundgebung waren auch junge Familien mit Kindern. Verschiedene Parteien, Organisationen und Privatpersonen hatten zur Demo aufgerufen.

Gegen 1000 Personen in Bern

In Bern wurden rund 1000 Personen gezählt. Sie versammelten sich unter dem Motto: «Stoppt Putins Krieg jetzt, Morgen wird es zu spät sein!» Auf der kleinen Bühne ergriffen auch die Botschafter Polens und Georgiens das Wort. Die Botschafterin Polens sicherte der ukrainischen Gemeinschaft in der Schweiz ihre Unterstützung zu. (SDA/noo)

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