Darum gehts
- Reality-TV-Star Mia Madisson zieht nicht nach Bülach
- Nachbarn protestierten wegen Madissons Vergangenheit und Instagram-Aktivitäten
- Zwei bis vier Parteien bilden die Front der Madisson-Gegner
In Tränen aufgelöst wandte sich Reality-TV-Star Mia Madisson (28) an ihre Instagram-Followerschaft. Sie hätte in ein paar Wochen in Bülach ZH eine Wohnung beziehen sollen, aber der Vermieter informierte sie 14 Tage vor dem Zügeltermin über Widerstand in der Nachbarschaft.
Sie wollten die ehemalige «Bachelor»-Kandidatin nicht im Haus haben – sogar eine Petition sei lanciert worden, die man der Gemeinde Bülach dann hätte zustellen wollen. Das Problem sei nicht nur sie, sondern auch ihr volltätowierter Ehemann Matteo Rocco (32).
Blick besucht das Mietshaus in Bülach. Auf dem Klingelschild steht bereits «Rocco». Der Eigentümer, der die Wohnung an Madisson vermieten wollte, sagt: «Es wäre eigentlich alles parat gewesen.»
Er habe Madisson schliesslich darüber informiert, dass es hier in der Siedlung Menschen gebe, die Madisson und ihren Mann nicht haben wollten und dass diese mit einer Petition gedroht hätten. «Daraufhin hat sie selber entschieden, nicht einzuziehen», sagt der Vermieter, der anonym bleiben möchte. Ihm sei mit dem Nicht-Einzug viel Geld verloren gegangen.
«Das, was sie macht, ist nicht normal»
Blick-Recherchen ergeben: Im betreffenden Haus weiss der Grossteil der Bewohner nicht einmal, wer Mia Madisson ist, geschweige denn etwas über ihre Zügelpläne. Blick findet die Frau, die sich im Haus aktiv gegen Madisson engagiert. Sie sagt barsch: «Ich möchte nicht über dieses Thema reden!»
Eine weitere Madisson-Gegnerin sagt: «Es geht um ihre Vergangenheit. Es geht um Sex vor der Kamera, es geht um Nacktheit auf Instagram. Das wollen wir hier nicht.» Die Frau, die anonym bleiben möchte, gibt sich aber auch ein bisschen selbstkritisch: «Ich weiss, dass Kinder durch Sex entstehen, ich bin auch keine Heilige. Aber das, was sie macht, ist nicht normal.»
Die Frau, die weiss, woher Kinder kommen, wohnt allerdings im Nachbarhaus und hat kein Mitspracherecht. Sie habe sich deshalb auch nicht aktiv gegen Madisson engagiert. «Ich wurde zu meiner Meinung gefragt und sagte, dass ich so etwas in meinem Haus nicht bräuchte.» Madisson sei ein schlechter Einfluss auf die Kinder.
Damit hat es sich dann auch schon mit dem Widerstand. Blick schätzt die «Front» der Madisson-Gegner auf zwei bis vier Parteien – eine im Haus, der Rest in der Nachbarschaft.
Grossteil des Hauses hat nichts gegen Madisson
Zurück im Haus, in das Madisson ziehen wollte. Adi (25) reisst vor lauter Erstaunen den Mund auf, als sie von den Zügelplänen des Stars erfährt. «Oh mein Gott! Das war hier!», sagt sie entgeistert. Die junge Mutter fährt fort: «Wir haben weder gegen sie, noch gegen ihren Mann etwas. Aber wir sind auch die Jüngsten im Haus.»
Auch eine deutlich ältere Frau im Haus sagt gegenüber Blick verständnislos: «Ich habe nie etwas von einer Petition gehört. Wir sind liberal hier im Haus!»
Ein anderer, älterer Bewohner empört sich: «Es ist störend, wenn man über Leute Vorurteile hat, bevor sie überhaupt eingezogen sind. Man sollte allen eine Chance geben.»
Das Gerücht, Bewohner hätten auch mit den Tattoos von Matteo Rocco ein Problem, findet er bizarr: «Es ist mir absolut wurscht, wie der Mann aussieht.» Ihn deswegen nicht im Haus haben zu wollen, grenze an Rassismus: «Mit dieser Logik könnte man in Zukunft auch eine schwarze Person ablehnen. Das ist doch beschämend!»