Stau ist nervig. Entweder es geht nur schleppend voran oder überhaupt nicht. So auch am Donnerstagmorgen vor dem Gubrist-Tunnel. Wegen einer Baustelle kommt es kurz vor 10 Uhr zu stockendem Verkehr. Und mittendrin: Fatos Ademi (27). Er ist gerade mit seiner Familie auf dem Weg zum Flughafen, um in die Ferien nach Bosnien zu fliegen, als es nur noch im Schritttempo vorwärtsgeht. Bis dahin nichts Ungewöhnliches.
Doch plötzlich bemerkt der 27-Jährige einen weissen Transporter mit französischem Kontrollschild. «Der hatte es offenbar richtig eilig. Auf einmal zieht der auf den Pannenstreifen, legt den Rückwärtsgang ein und brettert mit Vollgas am Stau vorbei», sagt Ademi zu Blick. In dem Moment habe er gar nicht glauben können, was da gerade passiert.
«So etwas ist natürlich hochriskant»
Wie lange der Transporter rückwärts auf dem Pannenstreifen weiterfuhr, kann er nicht sagen. «Ich habe den Wagen dann nicht mehr gesehen. Aber er muss noch ein gutes Stück gefahren sein, um ans Stauende zu kommen». Laut Ademi sass ein Mann, um die 40 Jahre alt, am Steuer. Für ihn ist klar: «Das ist ein Psycho. Rückwärts auf dem Pannenstreifen fahren und dann noch in dem Tempo. Unfassbar.»
Die Kantonspolizei Zürich hat keine Kenntnis von der gefährlichen Aktion. Sprecher Alexander Renner zu Blick: «Wir haben zu diesem Manöver keine Meldung erhalten. Aber so etwas ist natürlich hochriskant und auch verboten.» (jmh)