Bald soll das Wetter wieder besser werden. Am Wochenende soll es lokal bis zu 30 Grad geben. Momentan merkt man davon aber noch nichts. Denn entlang der Voralpen entladen sich gerade heftige Gewitter. Wie Meteonews in einem Tweet schreibt, kann es dabei teilweise auch zu Hagel kommen. Das Problem seien aber vor allem die grossen Regenmengen, heisst es weiter. Laut SRF Meteo schlugen am Mittwochnachmittag rund 8000 Blitze ein.
Ein Blick-Leserreporter berichtet am Mittwochabend aus Schüpfheim LU. Dort flutete das Wasser eine Strasse. Diese habe kurz darauf durch die Feuerwehr gesperrt werden müssen, sagt er. «Ich habe das Unwetter als kurz aber ziemlich heftig erlebt», sagt er zu Blick. Auch anderswo führt das viele Wasser zu Überschwemmungen, wie Bilder aus dem Kanton Zug zeigen.
20 Notrufe in zwei Stunden
Am späten Nachmittag traf es auch den Kanton Schwyz – innert zwei Stunden gingen deshalb 20 Notrufe rein, wie die Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt.
Wegen Wassereinbrüchen in Kellergeschossen und Tiefgaragen mussten die Feuerwehren von Tuggen, Schübelbach, Lachen, Altendorf, Sattel sowie die Stützpunktfeuerwehren von Pfäffikon und Küssnacht aufgeboten werden. In Sattel und Galgenen standen zudem die Strassenunterhaltsdienste wegen überfluteten Strassen im Einsatz, heisst es.
Murgang in Zug
Kurz darauf meldet der Kanton Zug: Murgang und überflutete Keller nach Starkregen. Dutzende Meldungen von überfluteten Kellern, Waschküchen, Garagen und Strassen seien eingegangen. Betroffen waren die Ortschaften Oberwil, Zug, Oberägeri und Morgarten.
Am Zugerberg löste der Starkregen einen massiven Murgang aus. Die Geissbodenstrasse musste in der Folge zwischen der Talstation Schönegg und dem Widishof gesperrt werden und ist bis auf Weiteres nicht passierbar.
Ostschweiz unter Wasser
Auch in der Ostschweiz gewittert es heftig. Im Kanton St. Gallen war die Feuerwehr in Uznach, Schmerikon, Nesslau, Krummenau, Ebnat-Kappel, Gams, Sennwald, Berneck, Balgach und Wil im Einsatz. Bis 21 Uhr gingen im Kanton 20 Notrufe ein.
Bauernhaus niedergebrannt
In den vergangenen Tagen sorgten die Unwetter in der Schweiz für Zerstörung. In Wahlendorf BE beispielsweise ist ein Bauernhaus nach einem Blitzeinschlag komplett niedergebrannt. Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei den Löscharbeiten und musste in ein Spital gebracht werden.
Auch in Wildhaus SG steckte ein Blitz eine Scheune in Flammen. In der Ortschaft Horrenbach BE hatte das Unwetter sogar einen Teil einer Strasse mit sich gerissen. (bra/vof)