Es war der kälteste Frühling seit rund 30 Jahren. In den Bergen hält sich der Schnee deshalb teilweise noch immer hartnäckig. Auf dem Brienzer Rothorn (2348 Meter) im Kanton Bern beispielsweise türmt er sich noch meterhoch. Die Schneemassen verhinderten am Wochenende sogar den Sommer-Saisonstart – Schneepflüge kämpften sich durch den Schnee, als ob es tiefster Winter wäre. Nun geht es der weissen Pracht aber an den Kragen.
Laut Meteonews nimmt der Hochdruck-Einfluss in den nächsten nämlich Tagen zu. «Der Sommer nimmt Anlauf», sagt Meteorologe Klaus Marquardt zu Blick. Am Dienstag und Mittwoch sei es noch wechselhaft. «Es gibt ab und zu Regen, teilweise auch Gewitter und Hagel – punktuell schüttet es gehörig», sagt er. Ab Donnerstag werde es aber Schritt für Schritt wärmer.
Temperaturen über 30 Grad möglich
Am Freitag dürfen wir laut Marquardt bereits mit Temperaturen um die 25 Grad rechnen. Am Wochenende erwarte uns dann schönes Sommerwetter, das sicher bis Mitte nächster Woche bleibe.
Punktuell seien sogar 30 Grad oder mehr möglich – und das bereits ab dem Wochenende. Marquardt spricht von einem ersten Sommer-Hoch. Kandidaten, die die 30-Grad-Marke knacken könnten, sind etwa Sitten VS, Chur GR und die Stadt Basel.
Kleinere Überschwemmungen möglich
Am Wochenende steigt die Nullgradgrenze zudem auf rund 4000 Meter an. Das dürfte auch einem grossen Teil des Schnees auf dem Brienzer Rothorn ein Ende bereiten. Dass die überdurchschnittlichen Schneemengen in den Bergen nun die Täler fluten, ist laut Marquardt aber eher unwahrscheinlich.
Der Grund: Der Schnee schmelze moderat vor sich hin, ein Teil davon versickere auch einfach im Boden. Sollten aber Regengüsse und Gewitter dazukommen, könne das durchaus zu erhöhten Pegeln führen. Lokal seien dann auch überlaufenden Bäche und Flüsse sowie überflutete Keller möglich. Kleinere Überschwemmungen seien im Juni nun mal normal – eine echte Gefahrensituation bestehe aber nicht. (bra)