Mit dem sonnigen und trockenen Wetter ist es erstmal vorbei. Am Freitagabend zog eine Gewitterzelle über die Schweiz und brachte Donner, Regen und sogar Hagel mit sich.
Mehrere Gewitter zogen vom Westen her über das Land. Von starken Regengüssen betroffen waren etwa der Kanton Bern, der Jura, aber auch die Innerschweiz und das Baselbiet, Zürich sowie Teile der Ostschweiz. Der Wetterdienst Meteo News registrierte bis am Samstagmorgen knapp 14'000 Blitze. Schweizer Meister war der Kanton Bern mit über 5800 Entladungen. In der Ortschaft Horrenbach hat das Unwetter sogar einen Teil einer Strasse mit sich gerissen. Aufnahmen eines Blick-Leserreporters zeigen am Samstag die Verwüstung.
«Haus im Nachthemmli verlassen»
In Wahlendorf BE ist ein Bauernhaus nach einem Blitzeinschlag komplett niedergebrannt, wie die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung schreibt. Bei den Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann, sodass er von der Ambulanz ins Spital gebracht werden musste.
Im Bauernhaus soll eine 84-jährige Frau gewohnt haben, wie eine Blick-Leserreporterin berichtet. Sie soll sich jedoch mit Hilfe ihres Sohnes rechtzeitig in Sicherheit gebracht haben. «Die Frau hat alles verloren. Sie hat das Haus nur im Nachthemmli verlassen», so die Leserreporterin. Vom Haus selbst sei fast nichts mehr zu sehen, es «glüht und dampft nur noch etwas vor sich hin». Die Kantonspolizei Bern bestätigt, dass eine Person das Gebäude rechtzeitig verlassen konnte.
150'000 Franken Schaden in Wildhaus SG
In Wildhaus SG hat ein Blitz offenbar eine Scheune in Brand gesteckt. Wie die Kantonspolizei St. Gallen in einer Mitteilung schreibt, bemerkte eine Anwohnerin mitten in der Nacht das Feuer. Als die Feuerwehr eintraf, stand das Gebäude bereits in Vollbrand. Es brannte bis auf die Grundmauern ab. Es entstand ein Sachschaden von rund 150'000 Franken. Die Brandursache könnte laut Mitteilung mit einem Blitzeinschlag im Zusammenhang stehen. Sie wird durch das Kompetenzzentrum Forensik der Kantonspolizei St.Gallen untersucht.
Der Bund warnte vor heftigen Gewittern im Berner Oberland und in der Region Freiburg. Für die betroffenen Gegenden hat er die Gefahrenstufe 3 ausgerufen – also erhebliche Gefahr. Das bedeutet, dass es beispielsweise zu plötzlichen Flutwellen in Bächen, Hagelschäden und Blitzeinschlägen kommen kann.
Allein in Bern 37 Feuerwehreinsätze
Im Kanton Bern kam es zu 37 Feuerwehreinsätzen. Die Rettungskräfte rückten vor allem wegen vollgelaufener Keller und auf Strassen gekippten Bäumen aus, wie die Berner Kantonspolizei mitteilt.
Einsätze gab es vor allem im Mittelland, im Emmental, im Oberaargau und vereinzelt auch im Berner Oberland.
Die Gewitter brachten laut SRF Meteo lokal bis zu 40 Millimeter Regen. In Jona SG fielen laut Meteoschweiz innert zwanzig Minuten 22 Millimeter Regen, Gösgen SO registrierte eine Windspitze von 87 Kilometern pro Stunde.
Fünf Grad kälter
In der Nacht zum Samstag kam es zudem zu einem Temperatursturz um rund fünf Grad. Trotzdem kann noch nicht von der «Schafskälte» gesprochen werden, die üblicherweise am 4. Juni beginnt, wie SRF Meteo mitteilte. Dafür müssen die Nachmittagstemperaturen zwischen dem 4. und dem 20. Juni um mehr als 4 Grad unter dem langjährigen Schnitt liegen.
Dieser «Schafskältewert» liegt im Mittelland bei einer Nachmittagstemperatur von 17,5 Grad, im Wallis und im Tessin bei 20,5 Grad. In Zürich lag die Höchsttemperatur bei 18 Grad und in Bern bei 17 Grad.
So geht es weiter
Auch am Sonntag und Montag werden ähnliche Höchsttemperaturen erwartet, und ab Dienstag soll es von Tag zu Tag wieder wärmer werden. Im Tessin war am Samstag Schafskälte mit Höchstwerten stellenweise bei 25 Grad sowieso kein Thema.
Das Wochenende geht ähnlich regnerisch weiter wie bisher. Erst am Mittwoch wird sich die Lage ändern. (bra/aua/noo/SDA)
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