Eine kleine Hütte in der malerischen Moorlandschaft des Entlebuchs – eine Region besonderer Schönheit und nationaler Bedeutung, wie es im Bundesinventar heisst. Gehören tut die Hütte einer Familie aus Luzern. Besonders der Sohn (20) benutzt die Scheune gerne. Und zwar als Partylokal – eingetragen ist die Hütte jedoch als Futterscheune ohne Wohnnutzung. Vater und Sohn wurden nun deswegen verurteilt, wie «20 Minuten» berichtet.
Stühle, Schränke, Abstellflächen sowie Plakate an den Wänden und eine selbst installierte WC-Anlage: Alles Dinge, die die Umweltpolizei bei einer Kontrolle am 27. April 2023 feststellte und die klar darauf hindeuteten: Dieser Raum wird nicht als Scheune genutzt. Zudem wurde ein Stromgenerator ausserhalb der Hütte angebracht, freiliegende Kabel inklusive – massive Brandgefahr. Auch einen Kochherd und einen Grill fanden die Beamten.
WC wurde im Wald entsorgt
Bei der Kontrolle fiel ausserdem auf, dass Plastik und Abfall im naheliegenden Wald entsorgt wurden. Einige Monate später kam die Polizei wieder – und während der grösste Teil der illegalen Gegenstände weggeräumt wurde, wurde ein Grossteil des Abfalls wohl einfach in den Wald geworfen, inklusive WC.
Von der Luzerner Staatsanwaltschaft wurden Vater und Sohn jetzt verurteilt. Der Vater dafür, dass er eine Waldfläche ohne Bewilligung gerodet und bearbeitet hat. Er muss 600 Franken zahlen. Den Sohn kommt es teurer zu stehen: 1500 Franken muss er für seine ehemalige Partyhütte blechen. (zun)