Am Mittwoch landete eine Lockheed C-130 der US-Streitkräfte auf dem Militär-Flugplatz in Emmen LU. Dies zeigen Daten von Flightradar24, wie ein aufmerksamer Blick-Leser berichtet. Doch was wollte die Maschine da?
Das Bundesamt für Rüstung Armasuisse hatte im Jahr 2020 die ausser Dienst gestellten Kampfjets des Typs F-5 Tiger an die amerikanischen Streitkräfte verkauft, wie es im März 2024 hiess. Der erste Abtransport von Emmen erfolgte damals an Bord einer Lockheed KC-130J der United States Marine Corps.
Diesmal jedoch holten die Amerikaner keinen Tiger ab, wie Armasuisse auf Anfrage von Blick sagt. Im Gegenteil. Sie hatten etwas mit im Gepäck. Und zwar ein leeres Fixture, wie der Rüstungskonzern Ruag gegenüber Blick bestätigt. Dieses wird als Halterung für Flugzeuge, beispielsweise beim Transport, verwendet. Die Gelegenheit wurde zudem genutzt, um den Streitkräften Ausbaumaterial für den F-5 Tiger mitzugeben. Ganz nach dem Gastro-Motto: «Nie leer laufen.»
18 noch im Einsatz
Ein grosser Teil der in den 1970er- und 1980er-Jahren beschafften F-5 Tiger wurde bereits verkauft. Die US-Seestreitkräfte kauften von der Schweiz vor einigen Jahren 44 F-5 Tiger, die von der Luftwaffe ursprünglich für den Raumschutz eingesetzt worden waren.
Die Schweizer Armee hat heute noch 25 F-5 Tiger im Bestand, wovon aktuell 18 eingesetzt werden. Sie entlasten laut Armasuisse die Flotte der F/A-18 Hornet und dienen der Zieldarstellung, zu Schulungszwecken, als Schleppflugzeug und für Testflüge.
Rund die Hälfte der F-5 Tiger wird von der Kunstflugstaffel Patrouille Suisse für Flugvorführungen genutzt. Allerdings hat das Verteidigungsdepartement VBS bereits erklärt, mit dem F-5-Betrieb bis Ende 2027 aufzuhören. Wie künftige Flugshows aussehen, ist noch nicht klar.