Unfall am Petit Combin mit drei Toten – Sust bestätigt
Air-Glaciers-Helikopter löste bei Landung Lawine aus

Anfang April kam es am Petit Combin im Wallis zu einem tödlichen Helikopterabsturz. Jetzt sind neue Details bekannt.
Publiziert: 25.04.2024 um 10:34 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2024 um 11:40 Uhr
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Die Tragödie ereignete sich im Wallis am Petit Combin.
Foto: Walliser Bote

Am 2. April, gegen 9.25 Uhr kam es beim Petit Combin im Wallis zur Katastrophe. Bei der Landung am dortigen Gebirgslandeplatz stürzte ein Helikopter der Air-Glaciers ab. Wie ein Bericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) jetzt zeigt, hatte der Helikopter beim Aufschlag auf dem Landeplatz eine Lawine ausgelöst. Diese riss den Helikopter sowie die hinausgeschleuderten Insassen mit.

Die traurige Bilanz des Unglücks: drei Tote, darunter der Walliser Pilot Vincent T.* (†34). Neben ihm starben auch der Bergführer John P.* (†45), ein Schweizer mit US-Wurzeln, und der Ire Conor A.* (†34).

Arbeit für Ermittler gestaltet sich schwierig

Drei weitere Passagiere überlebten den Absturz. Der Brite Edward C.** (68) stiess die beiden Brüder Ted H.** (18) und Guy H.** (23) aus dem Helikopter, als dieser rund 800 Meter den Hang hinunterrutschte. Der dreifache Grossvater C. wurde zum Helden dieser Tragödie.

Die Arbeit der Unfallermittler im Fall des Helikopters am Petit Combin ist beschwerlich. Teile des Unglückshelis liegen noch immer am Berg. Der zuständige Unfallermittler der Sust, Igor Canepa (39), bestätigte vor kurzem: «Die Bergung des Wracks ist noch nicht abgeschlossen und wird aufgrund der anhaltend schlechten Wetterbedingungen zu einem späteren Zeitpunkt weitergeführt.» Die Walliser Berge zeigen sich dieses Frühjahr von ihrer garstigen Seite. (dmo)

* Name geändert
** Name bekannt
 

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