Teures Missgeschick
Tankstelle im Wallis verkauft Benzin zum halben Preis

Wegen eines Fehlers konnten die Autofahrer in Visp während mehrerer Stunden zu einem unschlagbaren Preis Benzin tanken. Der Tankstellen-Besitzer scheint die teure Panne einigermassen locker genommen zu haben.
Publiziert: 03.09.2022 um 15:49 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2023 um 11:24 Uhr
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An dieser Tankstelle konnten Walliser während mehrerer Stunden Benzin für 1,17 Franken pro Liter tanken.
Foto: Blick-Leserreporterin
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Fabrice ObristRedaktor News

Wer am Freitagabend bei der Tamoil-Tankstelle in Visp VS vorbeifuhr, traute seinen Augen nicht. Ein Liter Benzin kostete dort schlappe 1,17 Franken. In weiten Teilen der Schweiz ist der Benzinpreis mit etwa 2,20 Franken fast doppelt so hoch.

Verantwortlich für den Spottpreis war ein Fehler beim Einstellen der Anzeige. Der Besitzer wollte beim Preis für Super Plus 98 wohl 2,17 Franken eingeben, wählte versehentlich aber die eins statt die zwei. Doch das war den Kundinnen und Kunden herzlich egal – sie tankten so viel, wie nur ging.

Auch eine Blick-Leserreporterin kam an der Tankstelle im Wallis vorbei. «Ich dachte mir zuerst, das kann ja nicht stimmen», erzählt sie. «Natürlich bin ich sofort tanken gegangen. Da hatte es vor mir bereits eine Kolonne von Autos. Ich musste etwas warten. Aber das war es wert.» Sie füllte den Tank ihres Autos bis nach oben – rund 34 Liter Super Plus passten rein. «Dafür habe ich knapp 40 Franken bezahlt.»

«Frühzeitiges Weihnachtsgeschenk»

Als sie mit dem Tanken fertig war, sah sie, wie andere Leute sogar mit Kanistern zur wohl billigsten Tankstelle der Schweiz eilten. «Da dachte ich mir, dass das nicht einmal so eine blöde Idee ist», so die Blick-Leserin. Kurzerhand organisierte auch sie sich mehrere Kanister und kehrte zur Tamoil zurück. «Insgesamt habe ich dann etwa 65 Liter mit nach Hause genommen.»

Falsch eingestellt wurde der Preis gemäss der Blick-Leserin um etwa 18 Uhr. Spätestens gegen Mitternacht war der Fehler behoben. Doch bis dann hatten sich die Walliser bereits in Massen mit dem Billig-Sprit eingedeckt. Wie viel Liter genau gekauft wurden und wie hoch der Verlust für den Inhaber ist, ist nicht bekannt. Blick konnte ihn bis anhin nicht erreichen. Gemäss der Leserreporterin nahm er den Vorfall aber mit Humor. «Als er den Fehler bemerkt hat, sagte er nur: ‹Das war für die Leute jetzt ein frühzeitiges Weihnachtsgeschenk›.»

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