Im Waldbrandgebiet von Bitsch VS glimmen immer noch Glutnester, am Freitag berichtet der Krisenstab, dass noch weit über hundert solcher Nester jederzeit wieder ein Feuer entfachen könnten.
Doch warum der Wald überhaupt zu brennen begann, darüber herrschte bis jetzt Unklarheit. Nun scheinen sich die Ermittlungen auf eine Stromleitung zu konzentrieren, berichtet die «Sonntagszeitung». Ein Kurzschluss, verursacht durch eine Berührung der Kabel, könnte den Waldbrand ausgelöst haben.
Spannung fiel am Tag des Brandes aus
Laut der Zeitung führt eine Mittelspannleitung durch das Gebiet, in dem am Nachmittag des 17. Juli das Feuer ausbrach. Betreiberin der Leitung ist die Electra-Massa, eine Tochtergesellschaft der Alpiq.
Der Waldbrand in Bitsch VS
Der Stromkonzern bestätigt der «SonntagsZeitung», dass die 16-Kilovolt-Leitung zur Versorgung der Gebidem-Staumauer dient und die Kraftwerkzentrale Bitsch mit dem Stausee verbindet. Auch am Tag des Brandes stand die Leitung unter Spannung, wie es bei Alpiq heisst, «ehe sie im Verlauf des Tages ausgefallen war».
Da die Glutnester immer wieder neue Brände entfachen können, verlängert die Armee ihren Einsatz. Für die Überwachung der Glutnester setzt sie einen Super-Puma-Helikopter mit einer Infrarotkamera sowie zwei Spezialfahrzeuge mit Wärmebildkameras ein. Die Überwachungsarbeiten erfolgen hauptsächlich in der Nacht.
50 bis 60 Feuerwehrleute sind täglich im Brandgebiet unterwegs und mit Löscharbeiten beschäftigt. Allein am Donnerstag eliminierten sie so 80 Hotspots.
Die freigelegten Glutnester werden entweder durch den gezielten Abwurf von Löschwasser aus der Luft oder mithilfe der seit Mittwoch eingesetzten flexiblen Löschsäcke gelöscht. Diese werden jeweils in unmittelbarer Nähe des Brandherds platziert. (neo/SDA)