Immer wieder sorgt Infraschall, also Geräusche im für Menschen nicht hörbaren Bereich unter 20 Hertz, für Diskussionen. Vor allem geht es dabei um die Frage, ob Infraschall schlecht für die Gesundheit ist?
Manche Betroffene, die längere Zeit einer Infraschallquelle ausgesetzt sind, berichten von Symptomen wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Schwindelgefühlen. Neuestes Beispiel sind die Bewohner eines Quartiers in Aproz im Wallis – die Quelle des Infraschalls ist trotz Nachforschungen nicht geklärt.
Infraschall kann von natürlichen Quellen stammen, etwa vom Meeresrauschen oder von Lawinen. Doch es gibt auch menschengemachte Quellen wie Autos, Flugzeuge oder Windkraftanlagen.
Konkrete Hinweise fehlen
Gerade die Windräder gerieten in den letzten Jahren immer wieder in den Fokus. Anwohner berichteten von gesundheitlichen Problemen, machten den Infraschall dafür verantwortlich.
Ein wissenschaftlicher Konsens über den Zusammenhang von einer Infraschallbelastung und negativen Auswirkungen auf die Gesundheit fehlt allerdings bis heute. Einige Forscher vermuten zwar einen Zusammenhang. Andere wiederum verweisen darauf, dass Infraschall viel zu präsent sei, um als Quelle für Gesundheitsprobleme infrage zu kommen.
Beispiel: Wer Auto fährt, ist laut Messungen der deutschen Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg im Innenraum des Fahrzeugs einem relativ hohen Infraschalldruck in Höhe von 85 bis 110 Dezibel ausgesetzt.
Gesetzliche Grenzwerte für Infraschall gibt es bislang in der Schweiz nicht. Die Suva, der grösste Unfallversicherer der Schweiz, hat aber Richtwerte für die Belastung von Infraschall erarbeitet. Sie geht davon aus, dass keine gesundheitlichen Schäden durch Infraschall verursacht werden, wenn der Maximalpegel bei 150 Dezibel liegt oder die Menschen über 8 Stunden im Durchschnitt nicht mehr als 135 ausgesetzt sind.
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