Es war sein letzter Flug. Am Dienstagmorgen gegen 9.25 Uhr stürzte Vincent T.* (†34) mit seinem Helikopter am Petit Combin im Wallis ab. T. flog die Maschine, deren Absturz neben ihm noch zwei weiteren Menschen das Leben kostete. Neben dem Piloten starben auch der Bergführer John P.* (†45), ein Schweizer mit US-Wurzeln, und der Ire Conor A.* (†34).
Mehr zum Unglück am Petit Combin
Wie durch ein Wunder überlebten drei weiter Passagiere den Absturz, als der Helikopter mutmasslich 800 Meter die Nordwand des Petit Combin hinunterrutschte. Einer der Passagiere soll zwei Brüder aus dem Helikopter gestossen haben, als dieser die Bergwand hinunterrutschte, wie die britische «Daily Mail» berichtete. Er rettete somit wohl deren Leben.
Air Glaciers trauert
Beim Helikopterunternehmen Air Glaciers, dem Arbeitgeber des Piloten., ist die Trauer über den Tod des Kollegen unterdessen riesengross.
Bernard Vogel, der Geschäftsführer von Air Glaciers und Chef von Vincent T., sagt zu Blick: «Er war eine herzliche, offene und allseits sehr geschätzte Person. Er hatte eine zuverlässige und präzise Arbeitsweise, war allen ein Vorbild.»
Er habe die Flugschule des Unternehmens umsichtig und verantwortungsvoll geleitet. Vogel sagt: «Wir vermissen ihn sehr. Unsere Gedanken sind bei allen Opfern und ihren Angehörigen.»
Vincent T. war gemäss Informationen in den sozialen Medien seit 2022 für die Air Glaciers tätig. Neben seiner langjährigen Tätigkeit hatte er eine Ausbildung als Ingenieur.
Schlechte Sicht?
Weiterhin unklar ist, wie es zum tragischen Absturz kommen konnte. Die Bundesanwaltschaft machte dazu am Donnerstag keine Angaben. Vermutet wird, dass schlechte Sichtbedingungen am Gipfel des Petit Combin zum Crash geführt haben könnten.
Durch Wolken und aufgewirbelten Schnee hätte ein sogenannter «White out» entstehen können. Dabei ist mit blossem Auge nicht mehr zu erkennen, wie weit der Helikopter noch vom Boden entfernt ist. Eine tödliche Gefahr, auch für erfahrene Piloten.
*Namen geändert