Der Helikopter-Unfall am Dienstagmorgen in den Walliser Alpen ist so tragisch wie spektakulär. Ein Helikopter des Helikopterunternehmens Air Glaciers verunglückte bei der Landung am Petit Combin. Und donnerte die steile, verschneite Nordwand hinunter.
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Wo er genau zu liegen kam, ist noch unklar. Auf den Bildern der Walliser Polizei ist bis tief unter dem Landeplatz kein Wrack zu erkennen. Fakt ist: Drei Menschen liessen ihr Leben am Berg, drei überlebten verletzt. Blick fasst zusammen, was man weiss – und was man nicht weiss.
Warum ist der Helikopter abgestürzt?
Bekannt ist, dass der Helikopter gegen 9.25 Uhr den Gebirgslandeplatz am Petit Combin (3669 m) anfliegen wollte, um dort eine Gruppe von Skifahrern abzusetzen. Dabei sei die Maschine abgestürzt und in die Nordwand des Berges abgerutscht, so die Walliser Kantonspolizei.
Es ist offiziell unklar, wie weit der Heli in die Wand hinuntergestürzt ist. Denn bislang wurden keine Bilder des Wracks respektive der genauen Absturzstelle veröffentlicht. Auf den Bildern der Kantonspolizei ist bis tief ins Tal kein Wrack zu erkennen. Der Helikopter könnte also erst weit unter dem Landeplatz zum Stillstand gekommen sein. Wie der «Walliser Bote» am Mittwochabend berichtet, soll der Helikopter 800 Meter die Nordflanke des Petit Combin hinuntergerutscht sein. Die Toten sowie zwei der Verletzten sollen demnach unten beim Wrack gefunden worden sein. Ein dritter Verletzter weiter oben in einer Gletscherspalte.
Der «Walliser Bote» geht davon aus, dass eine lange Spur im Schnee an der Nordwand vom abrutschenden Helikopter stammen könnte – offiziell bestätigt ist das jedoch nicht.
Ein profunder Kenner der Gebirgsfliegerei im Wallis, der anonym bleiben möchte, erklärt gegenüber Blick: «Das Wetter am Petit Combin zum Zeitpunkt des Absturzes war sehr schlecht. Möglich, dass der Pilot nicht zwischen Schnee und Wolken unterscheiden konnte und deshalb abgestürzt ist.»
Ist der Landeplatz gefährlich?
Der Gebirgslandeplatz am Petit Combin ist ein häufig angeflogener Ausgangspunkt für das Heliskiing in den Walliser Alpen. Gemäss Bundesamt für Zivilluftfahrt landen dort im Schnitt pro Jahr 257 Maschinen. Somit liegt der Petit Combin auf Platz vier der Schweizer Gebirgslandeplätze. Aber auch wenn ein Landeplatz oft abgeflogen wird, so sind solche Landungen nicht ungefährlich. «Landungen im Gebirge sind schwierig, da gibt es keine technischen Hilfen wie an einem Flugplatz», sagte Philipp Perren (64), Verwaltungsratspräsident der Air Glaciers, anlässlich eines anderen Absturzes im Hochgebirge zu Blick.
Wer sind die Opfer?
Der Absturz hat drei Menschen das Leben gekostet. Über die Identität der Opfer ist bislang so viel bekannt: Es handelt sich um den Piloten, einen Bergführer und einen Passagier. Dies bestätigt die Bundesanwaltschaft am Mittwochabend gegenüber Blick.
Was sagt die Air Glaciers?
In einer ersten Stellungnahme am Dienstag erklärte das Unternehmen: «Wir sind in tiefer Trauer und unbeschreiblich betroffen über dieses Ereignis.» Verwaltungsratspräsident Philipp Perren sagte später: «Wir sind in Gedanken bei den Familien und Angehörigen der Opfer und bei den Verletzten und deren Lieben.» Zur Unfallursache wollte sich Perren nicht äussern. Diese wird von der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust untersucht. Auf der Website des Heli-Unternehmens wird die Tour beworben. Kostenpunkt pro Person: 240 Franken – plus Honorar für den Bergführer.
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