Die riesigen Beton-Blöcke vor dem Eingang der Skandal-Beiz «Walliserkanne» Ende Oktober in Zermatt VS sind nun Schnee von gestern: Die Skeptiker-Wirte sind unterdessen wieder auf freiem Fuss. Nachdem das Lokal seither geschlossen blieb, wollen die Wirte gemäss des «Walliser Boten» nun ab heute Mittwoch wieder öffnen!
Schon länger wehrte sich die Wirte-Familie im mondänen Wintersportort gegen die geltenden Covid-Regeln. Die Geschichte gipfelte dann in einer Zwangsschliessung, welche die Betreiber des Restaurants auch ignorierten. So karrten die Behörden riesige Betonklötze vor den Eingang, um zu verhindern, dass weiter Gäste bedient werden können. Doch auch das nützte nichts: Die Skeptiker funktionierten die Sperrung kurzerhand zu einer Bar um.
An Prinzipien wird festgehalten
Schliesslich griff die Polizei durch und verhaftete drei Betreiber: Vater, Mutter und Sohn. Ein Antrag auf U-Haft wurde abgelehnt, und so kamen sie wieder frei. Die Beiz blieb zu — bis heute Mittwoch, wie die Betreiber laut der Lokalzeitung nun auf Facebook angekündigt haben. Die Betriebsbewilligung habe die Gemeinde Zermatt den Wirten schon länger wieder zurückgegeben, aber man habe «sich Zeit lassen» wollen.
Jedoch wolle man an seinen Prinzipien festhalten. So würden die Gäste aufgrund der Regelung mit dem Covid-Zertifikat nur auf der Terrasse bedient — man wolle weiterhin keine Zweiklassengesellschaft. Aufgrund der eisigen Kälte stünden Heizpilze und Decken zur Verfügung. «Ab Mittwoch wird trotz der geschlossenen Innenräume unser gesamter Staff von rund 40 Mitarbeitern wieder im Einsatz stehen», sagt einer der Söhne zum «Walliser Boten». Auf Facebook wurde die Ankündigung der Wiedereröffnung von zahlreichen Gästen bejubelt.