Nachdem die Skeptiker-Wirte der Zermatter Beiz Walliserkanne die Covid-Massnahmen mehrfach ignoriert hatten, haben die Behörden der Familie die Betriebsbewilligung vorübergehend entzogen. Ursprünglich hätte das Restaurant bis einschliesslich Freitag geschlossen bleiben sollen. Darf die Beiz also am Samstag wieder öffnen? Nein!
So wie es aussieht, bleiben die Türen wohl noch länger geschlossen. Gemeindepräsidentin Romy-Biner-Hauser sagt zu Blick: «Derzeit liegt das Bestreben des Gemeinderates darin, eine Lösung zu finden, damit es in diesem Winter einen offenen Betrieb unter Einhaltung der geltenden Covid-Richtlinien an der Bahnhofstrasse gibt.» Weitere Details werden nicht kommuniziert, da es sich um einen laufenden Prozess handelt.
Ob die Wirte die Corona-Regeln einhalten würden, ist fraglich. In der Vergangenheit wurden weder die Zertifikate kontrolliert, noch die behördlichen Verfügungen ernst genommen. Sie begingen Siegelbruch und hatten sich auch bei der Festnahme Ende Oktober laut der Polizei «alles andere als widerstandslos festnehmen lassen».
UBS sperrt Konto
In der «Weltwoche» schiessen sie scharf gegen die Polizei und die Behörden. Die Rede ist von Gewalt bei der Verhaftung, unterlassener Hilfeleistung und Fristen-Schikane. Die Familie sieht sich selbst als «die ersten politischen Gefangenen in der Schweiz».
Und auch nach ihrer Freilassung wollen sie wie bisher weiter machen. In einem Aufruf schreibt die Familie: «Wir versuchen, die Zertifikatspflicht mit hochqualifizierten Anwälten zu bekämpfen.» Weil dieses Unterfangen kostspielig zu sein könnte, bitten sie ihre Anhänger um Geld. Allerdings hat die UBS das Konto gesperrt. Wegen Verdacht auf Geldwäsche.
Die Wirte haben daraufhin ein neues Konto bei der ZKB eröffnet. Die Leute werden gebeten, die Spenden mit dem Vermerk «Anwaltshonorar» zu versehen. (man/dus)