Kleine Boote liegen auf einer grünen Wiese, wo sich noch kurz zuvor der Lac des Brenets im Jura befand – dieser ist aufgrund der extremen Hitze und Trockenheit in der Schweiz komplett ausgetrocknet! Nur noch kleine Pfützen finden sich hie und da, der Rest des eigentlich 18 Meter tiefen Sees ist im wahrsten Sinne des Wortes vom Erdboden verschluckt worden.
Bereits im Juli musste die Schifffahrt auf dem See eingestellt werden – mangels Wasser. Damals hatte der See noch eine Tiefe von 1,20 Meter, wie «SRF» berichtete. Und auch noch vor einer Woche war ein wenig Wasser im See, heute wächst bereits Grün auf dem Schlamm.
Lac des Brenets seit Jahren ein Sorgenkind
Der Lac des Brenets im Kanton Neuenburg ist eigentlich ein beliebtes Ausflugsziel, aber schon seit Jahren ein Sorgenkind. Immer wieder drohte der See zu verschwinden. Gemäss Messungen des Bundesamts für Umwelt sank der Pegel des Sees in den vergangenen Jahren siebenmal ausserordentlich tief.
Im August 2020 versiegte auch der Saut du Doubs – der höchste Wasserfall des Juramassivs. Schon damals hatte der Lac des Brenets, von wo aus das Wasser in die Tiefe schoss, zu wenig Wasser, um den Wasserfall am Leben zu erhalten. Im September 2018 war wegen der damals herrschenden Trockenheit der Lac des Brenets, der vom französisch-schweizerischen Fluss Doubs gebildet wird, komplett verschwunden.
Die Schweiz und Europa kämpfen seit Wochen mit Wasserknappheit. Die extreme Dürre-Periode lässt Seen und Flüsse in Europa austrocknen. Der Wasserpegel ist inzwischen mancherorts derart tief, dass gewisse Schiffe mit Waren nicht mehr fahren können. Zwar soll es in der Schweiz die kommenden Tage regnen – doch ob das für Entspannung reicht, ist noch unklar. (chs)