Nur noch 11 Zentimeter und im Bodensee ist mehr Boden zu sehen. Bei kleinen Wellen kann man sie bereits aus dem Wasser blitzen sehen: die Sandbank Strassenrain. Für Bootfahrende ist es ein Highlight. Sie ankern in der Nähe und «gehen an Land».
Aktuell zeige die Pegel-Messlatte in Radolfzell (D) noch 2,48 Meter. Sinke der Wasserstand auf 2,37 Meter, sei der Gnadensee, ein Seitenarm des Bodensees, um eine Insel reicher, berichtet der «Südkurier».
Niederschlag werde den Bodensee nicht auffüllen
Die anhaltende Trockenheit macht den Seen zu schaffen, auch in der Schweiz herrschen Rekord-Tiefstände.
Niederschlag werde den Bodensee nicht auffüllen, heisst es im Artikel, denn das Wasser fliesse direkt ab. Um den Wasserspiegel wieder zu heben, müsse es im Umland der Zuflüsse des Bodensees regnen: Allgäu, Österreich, Schweiz und Bodenseekreis. Dort regne es allerdings momentan nicht genug, sodass sich der Bodensee wieder füllen könne.
1972 kam die Sandbank schon einmal an die Oberfläche
Neben den Niedrigständen sind ebenfalls die Wassertemperaturen alarmierend. Die Messstationen der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) zeigen rund um die Insel Reichenau bis zu 28 Grad Celsius an.
Besonders See-Bewohnern wie Aalen und Äschen, macht das warme Wasser zu schaffen. Einige Aale wurden bereits am Ufer des Seerhein in Konstanz angeschwemmt – tot.
Die Sandbank im Gnadensee kam schon einmal zum Vorschein, im Jahre 1972. Damals haben die Reichenauer dieses Ereignis prächtig gefeiert: mit Bürgermusik und sogar einem Volksfest auf dem temporären Inseli. (hei)