Anfang März haben die Genfer und Waadtländer Polizei drei Minderjährige verhaftet. Der Grund: Verdacht auf islamistischen Extremismus. Das Alter der Verdächtigen: 15 bis 17 Jahre, wie die Zeitungen von CH Media schreiben. Gegen sie läuft momentan ein Strafverfahren.
Eine ausländische Behörde war auf die drei aufmerksam geworden, nachdem die Jugendlichen mehrmals auf Social-Media-Kanälen mit radikalen und extremistischen Inhalten interagiert hatten. Daraufhin informierten die Behörden das Bundesamt für Polizei (Fedpol), das zusammen mit den Kantonspolizeien Genf und Waadt eine koordinierte Aktion zur Verhaftung der drei einleitete. Der 15-Jährige aus der Waadt ist gemäss Angaben der Polizei ein russischer Staatsbürger.
Internationale Zusammenarbeit
Der Tipp, der zu den Verhaftungen in der Schweiz geführt hatte, kam vermutlich aus Belgien oder Frankreich. Die Festnahmen standen nämlich im Zusammenhang mit einer weiteren Operation, in der die belgischen und französischen Behörden involviert waren. Diese verhafteten zwischen dem 3. und 10. März sieben Minderjährige und einen mutmasslichen Dschihadisten. Sie sollen radikalisierte Inhalte ausgetauscht haben, heisst es weiter im Bericht. Für alle gilt die Unschuldsvermutung.
Wie belgische Medien berichteten, hätten einige der Jugendlichen, die in Belgien festgenommen worden waren, ein Attentat auf eine Konzerthalle in Brüssel geplant. Zwar fanden die Polizisten keine Waffen bei den Minderjährigen, aber einer von ihnen hatte die Umgebung erkundet. Eine Verhaftung konnte dank eines Tipps vom Fedpol durchgeführt werden. Ob die drei Jugendlichen aus der Schweiz mit dem möglicherweise geplanten Attentat in Verbindung stehen, ist noch unklar. (mgf)