US-Präsident Joe Biden (78) und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin (68) treffen sich am 16. Juni in der Genfer Villa La Grange. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Rund um den Veranstaltungsort werden Zäune aufgestellt und Helikopter-Landeplätze eingerichtet. Die Zufahrtsstrasse zur Villa wird eigens für den Anlass neu gestaltet. Für die Sicherheit der Staatsmänner werden Soldaten und zusätzliche Polizisten mobilisiert.
Über Details zum Besuch in Genf äussern sich bisher aber weder die russische noch die US-amerikanische Botschaft auf Anfrage von Blick. Nur der Kreml und das Weisse Haus seien momentan zur Kommunikation berechtigt, heisst es. Dennoch: Hier ein Ausblick, wie die Präsidenten in die Schweiz reisen könnten.
Die Präsidentenmaschine
Sicher ist: Die beiden Präsidenten werden mit ihren Flugzeugen am Genfer Flughafen landen. Standesgemäss wird Joe Biden demnach mit zwei modifizierten Langstreckenversionen der Boeing 747-200B unterwegs sein. Aus Sicherheitsgründen fliegen die Maschinen immer zu zweit. Das Flugzeug, in dem sich der Präsident befindet, trägt den Rufnamen «Air Force One». Die Maschine ist hochmodern und lässt sich auch während des Flugs auftanken.
Das Innenleben lässt keine Wünsche offen: Der Präsident hat etwa ein Privatzimmer mit Bett und ein eigenes Büro. In der Maschine finden sich auch eine Küche, ein Esszimmer und Büroräume – sogar ein eigener Raum für Pressekonferenzen existiert. Die Sicherheitssysteme des Flugzeugs schützen vor Standardangriffen sowie beispielsweise vor gezielten elektromagnetischen Impulsen. Bei Auslandreisen wird der Präsident zusätzlich von einer Boeing E-4 Nightwatch begleitet – eine fliegende militärische Kommandozentrale für Krisenfälle, inklusive Atomschlag. Übername: «Doomsday Plane», also Weltuntergangs-Flugzeug.
Auch die russische Präsidentenmaschine, eine Iljuschin Il-96-300PU, lässt sich während des Flugs betanken. Sie wird von Piloten einer Spezialtruppe der russischen Luftwaffe abgesichert – über Russland sowie auch im Ausland. Die Maschine ist mit mehreren Schutzschichten ausgestattet und verfügt über ein eigenes Raketenabwehrsystem. Die edle Inneneinrichtung beinhaltet unter anderem opulente Möbel und vergoldete Gurtschnallen. Zudem soll der Präsident einen eigenen Fitnessraum haben.
Die Präsidenten-Limousine
Präsident Biden dürfte bei seiner Ankunft gleich mehrere gepanzerte Limousinen und Geländewagen im Schlepptau haben. Wie die «Daily Mail» berichtet, zählte die Autokolonne bei seinem Besuch im britischen Cornwall am Mittwochabend 17 Fahrzeuge. Darunter auch die Präsidenten-Limousine Cadillac One – genannt «The Beast».
Die fast sieben Meter lange Stretch-Limousine ist durch 20 Zentimeter dicke Türen und kugelsicheres Glas geschützt. Zur Ausstattung gehören Granatwerfer und Tränengaskanonen, Nachtsichtgeräte, Satellitentelefon und ein verschlüsselter Internetzugang. Hinzu kommt eine eigene Sauerstoffversorgung im Falle eines Giftgasangriffs.
Ob Wladimir Putin seine eigene Limousine nach Genf bringen wird, ist noch unklar. Sein Aurus Senat wäre aber auf jeden Fall gepanzert und soll zudem chemischen sowie biologischen Waffen standhalten können. Die Staatskarosse kann seit einigen Jahren auch von Normalbürgern gekauft werden – ohne Panzerung versteht sich. Kostenpunkt: Mindestens 220'000 Franken.
Helikopter, Leibwächter und Vorkoster
Bei seinen Besuchen am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos brachte Ex-Präsident Donald Trump (74) gleich mehrere Helikopter des Modells Sikorsky VH-60N White Hawk mit. Entsprechend könnte auch Biden diese bei seinem Besuch dabei haben. Aus Sicherheitsgründen kommen bei Transporten immer drei identische Helikopter zum Einsatz. Als «Marine One» wird derjenige bezeichnet, der den Präsidenten an Bord hat – welcher es ist, erfährt die Öffentlichkeit aber nicht.
Neben dem ganzen Fuhrpark dürften die beiden Präsidenten eine ganze Armada an Sicherheitspersonal und Angestellten dabei haben. Bereits jetzt sind zahlreiche Sicherheitskräfte in Genf vor Ort. Neben den Leibwächtern gibt es aber auch anderes unverzichtbares Personal. Wladimir Putin beispielsweise ist dafür bekannt, Vorkoster sowie einen eigenen Koch auf seine Reisen mitzunehmen. (bra)