Wie man sich richtig vor Gewittern schützt
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Blitzschlag vermeiden:Wie man sich richtig vor Gewittern schützt

Sturmböen bis 100 km/h, Hagel und Starkregen
Wo die Gewitter heute besonders heftig werden

Am Donnerstag wird es in vielen Regionen der Schweiz ungemütlich. Gewitter ziehen über das Land. Wetterexpertin Geraldine Zollinger sagt, was man heute auf keinen Fall machen sollte.
Publiziert: 22.06.2023 um 11:22 Uhr
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Aktualisiert: 22.06.2023 um 18:42 Uhr
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«Hören Sie auf die Anweisungen des Bundes», mahnt Geraldine Zollinger von Meteo News.
Foto: Blick TV // Screenshot
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Marian NadlerRedaktor News

Am Donnerstag ist in vielen Regionen der Schweiz vorerst Schluss mit Hochsommer: Starke Gewitter ziehen auf. «Es ist mit Sturmböen, kräftigen Niederschlägen und lokal auch Hagel zu rechnen», sagt Geraldine Zollinger (25) von Meteo News zu Blick.

Die meisten Regionen in der Schweiz müssen sich auf raues Wetter einstellen, prognostiziert die Wetterexpertin. Der Bund hat für den Kanton Waadt eine Gewitterwarnung ab 12 Uhr herausgegeben. Die Warnung gilt für das gesamte Kantonsgebiet.

«Auch im Wallis kann es chaotisch werden», weiss Zollinger. Da die Gewitter von Frankreich aus zu uns kommen, werden die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft die ersten sein, die die Kraft der Natur zu spüren bekommen. Etwas besser geschützt ist das Bündnerland. Doch auch hier kann Zollinger Gewitter nicht ausschliessen.

Sturmböen im Mittelland

Im Vergleich zu den Gewittern der letzten Tage hat sich etwas fundamental geändert. «Wurden die Gewitter in den letzten Tagen tagsüber oftmals im Jura, den Voralpen und Alpen ausgelöst, ist dies nun nicht mehr so», erklärt die Meteorologin. Eine Kaltfront zieht im Laufe des Tages von Westen nach Osten über die Schweiz. Die Gewitter, die am Donnerstag über das Land ziehen, sind nicht auf das Relief angewiesen. Die momentane feuchtwarme Luft tut ihr Übriges.

Sturmböen könnten besonders im Mittelland und in der Höhe wüten und erreichen Windgeschwindigkeiten von 80 bis 90 km/h. Lokal könne es auch Sturmböen mit 100 km/h geben, ergänzt Zollinger.

Pflanzen lieber hereinnehmen

Der Blick-Leserschaft gibt sie ein paar Tipps mit auf den Weg. «Nehmen Sie ihre Pflanzen besser rein, ab Windgeschwindigkeiten von 90 km/h laufen auch Gartenstühle und alles, was nicht gut befestigt ist, Gefahr, durch die Gegend geschleudert zu werden.»

Und: «Gehen Sie nicht in den Wald, Äste können abbrechen». Auch in felsigem Gelände sollte man sich der Wetterfrau nach nicht aufhalten. «Hören Sie auf die Anweisungen des Bundes», mahnt sie.

Immerhin: Die Gewitter ziehen zügig durch und bleiben nicht lange an Ort und Stelle. Auch mit Blick auf den Freitag hat die Expertin daher eine gute Nachricht: «In der Nacht beruhigt sich die Lage allmählich, es regnet zwar zum Teil noch kräftig, das Gewitterpotenzial sinkt aber.»

In den vergangenen Tagen haben die Gewitter vor allem im Norden ihre Spuren hinterlassen. Der Flughafen Zürich musste seine Landepiste zeitweise sperren, weshalb es zu kleineren Verspätungen kam. Im Kanton Schaffhausen wurde mit einer Böe mit der Geschwindigkeit von 116 Kilometern pro Stunde gemessen – ein neuer Rekord.

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