Am 20. Juni beginnt dieses Jahr der Sommer auch auf dem Kalender. Für Meteorologen startete die Jahreszeit bereits am 1. Juni. Astronomisch beginnt der Sommer mit der Sommersonnenwende, dem Zeitpunkt, wenn die Sonne den nördlichsten Punkt auf ihrer Jahresbahn erreicht. Das Datum der Sommersonnenwende kann variieren. Auf der Nordhalbkugel – und somit auch in der Schweiz – fällt die Sommersonnenwende meistens auf den 20. oder 21. Juni. 2024 ist der 20. Juni der längste helle Tag des Jahres. Und dann folgt die kürzeste Nacht des Jahres. Dieses Ereignis im Jahreskalender hat die Menschen immer schon inspiriert und nach diesem Datum richtet sich auch der astronomische Sommeranfang.
Wann beginnt der Sommer?
Am 20. Juni um 22:50 fängt der Sommer offiziell an. Das haben die Astronomen so berechnet. Und dann folgt die kürzeste Nacht.
In der Schweiz dauert der Tag ca. 17 Stunden, es gibt am Morgen und am Abend eine Dämmerungsphase. Weiter nördlich sind die Tage noch länger. In der norwegischen Hauptstadt Oslo dauert der Tag länger als 18 Stunden. Bei rund 66,5 Grad wird der nördliche Polarkreis erreicht. Nördlich dieser Marke geht die Sonne den ganzen Tag nicht unter, da wird von der sogenannten Mitternachtssonne gesprochen. Je nördlicher, desto länger dauert die Phase der Mitternachtssonne: In der norwegischen Stadt Tromsö geht die Sonne normalerweise zwischen dem 20. Mai und dem 22. Juli gar nie unter. Es ist mehr als zwei Monate ununterbrochen Tag. Am Nordkap, dem nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes, dauert die Phase der Mitternachtssonne sogar vom circa 14. Mai bis am 29. Juli, also rund zweieinhalb Monate.
Weiter südlich als die Schweiz dagegen nimmt die Tageslänge bis zum Äquator im Sommerhalbjahr ab. Dort dauert der heutige Tag wie alle anderen 364 Tage im Jahr ziemlich genau zwölf Stunden.
Viele Länder feiern Mittsommernacht
Die Nacht kommt spät, und ganz früh geht sie wieder. Für diesen Zauber gibts einen Begriff: Mittsommernacht. Im christlichen Kalender steht für dieses Ereignis der Johannistag, am 24. Juni, der Gedenktag Johannes des Täufers.
Mittsommernachts-Bräuche sind aber noch viel älter. Am verbreitetsten sind sie in Skandinavien und in den baltischen Ländern – in diesen Ländern geht die Sonne um den 21. Juni gar nicht oder nur ganz kurz unter, und richtig dunkel wird es nicht. Hier eine Auswahl der Mittsommerbräuche: Das Johannisfeuer sollte Dämonen abwehren, die das Vieh krank machen und misswüchsige Kinder bringen. In vielen Gegenden Europas wurde dazu eine Strohpuppe ins Feuer geworfen. Im alten Zürich wurde am Johannistag jeweils der neue Stadtpräsident gewählt. In Lettland ist der «Jani» der populärste Feiertag überhaupt. Die Hauptstadt Riga verwandelt sich dann in ein Blumenmeer. Unmengen von Blumen werden zu Kränzen gewunden, und damit schmücken sich die Mädchen, um ihren Liebsten zu gefallen.
Wie wird das Wetter im Sommer?
Der Sommerbeginn 2024 ist ins Wasser gefallen. Am Wochenende wird es bewölkt und nass. Die sogenannte Schafskälte ist aber nichts Aussergewöhnliches für die Jahreszeit. Der Name kommt von den frierenden Schafen, die meist in der ersten Junihälfte geschoren werden.
Ob Sonne oder Regen, ob laues Lüftchen oder Sturm: Blick liefert dir immer die aktuellsten Wetter-Updates.
Ob Sonne oder Regen, ob laues Lüftchen oder Sturm: Blick liefert dir immer die aktuellsten Wetter-Updates.