Die letzten Wochen waren warm und trocken. Fast täglich schien die Sonne. Perfektes Grillier- und Bade-Wetter, doch die Dürre macht der Natur zu schaffen. Viele Wiesen sind inzwischen gelb. Es fehlte an Regen. Dadurch steigt auch Waldbrandgefahr. In den Kanton Solothurn, Thurgau und Graubünden gilt bereits die Gefahrenstufe 3 von 5.
Am Montag erhöhte der Kanton Aargau die Waldbrandgefahrenstufe von 2 auf 3. «Die Bisenlage der vergangenen Tage sowie die stetig steigenden Temperaturen haben die Waldbrandgefahr deutlich erhöht», erklärt der Kanton die neue Lagebeurteilung. Dazu lautet der Appell an die Bevölkerung: Im Wald nur in befestigten Feuerstellen feuern und auf Funkenflug achten.
Die Lage ist angespannt, findet auch Roger Perret (56) von MeteoNews. «Es ist momentan ziemlich trocken, das sieht man vor allem an den Böden und der Waldbrandgefahr. Es braucht dringend Regen», sagt der Meteorologe zu Blick. Abkühlung ist in Sicht. «Bis Mittwoch wird es schubweise Schauer und Gewitter geben, vorzugsweise in der Nacht», so Perret.
Das volle Unwetterprogramm
Wo es wann genau regnen wird, sei aber schwierig vorherzusagen, so der Meteorologe. Die Wetterlage sei instabil. Regen und Gewitter würden sich lokal bilden. Daher sei es kaum möglich, genau zu prognostizieren, wo es besonders nass wird.
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Anders sieht es am Donnerstag aus. Heute werden heftige Gewitter über die Schweiz ziehen. Perret zu Blick: «Der Donnerstag ist heikel. Da zieht eine organisierte Kaltfront über uns.» Zuerst ist am Vormittag der Westen der Schweiz dran, danach ziehen die Wolken in den Osten. «Man kann mit Sturmböen, starken Gewittern und lokalem Hagel rechnen – das volle Unwetterprogramm also», so der Wetter-Experte.
Erwartet uns wieder ein Dürresommer?
Ob der Regen auch das Dürre-Problem vollends lösen kann, ist unklar. Perret erklärt: «Es ist schwierig zu sagen, wie viel Regen tatsächlich fällt, da er – bis auf Donnerstag — eher lokal fallen wird».
Prognosen über den restlichen Sommer könne er ebenfalls aktuell noch nicht stellen: «Ob wir einen Dürresommer haben werden, kann man noch nicht sagen. Es gibt unterschiedliche Langzeitprognosen bezüglich Niederschlag.» Doch zumindest ist aktuell der Grundwasserpegel auf einem akzeptablen Level: «Er ist zwar leicht unterdurchschnittlich, aber absolut okay. Da es im Frühling recht viel geregnet hat, waren die Speicher gut aufgefüllt.»
Klar ist: Mit dem grossen Regen stürzen auch die Temperaturen ab. Während vor dem grossen Unwetter etwa 30 bis 33 Grad herrschen, wird es am Donnerstag und Freitag mit rund 23 bis 25 Grad weniger warm. Zum Wochenende steigen die Temperaturen dann auf 26 bis 30 Grad.
Ob Sonne oder Regen, ob laues Lüftchen oder Sturm: Blick liefert dir immer die aktuellsten Wetter-Updates.
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