Schriftstellerin Melinda Nadj Abonji klagt an. In einem Protestbrief an den Bundesrat wirft sie den Schweizer Behörden vor, Kinder dem Coronavirus zu opfern. Die Mutter und preisgekrönte Autorin («Tauben fliegen auf») schreibt: «Obwohl behauptet wird, dass unsere Kinder nicht durchseucht werden sollen, ist das Gegenteil wahr, da sie nicht bestmöglich geschützt werden.»
Abonji fordert die Politik auf, alle Massnahmen zu ergreifen, die wissenschaftlich geprüft sind: präventives Testen,CO2-Messgeräte, Luftfilter, Maskenpflicht. Der Hinweis, dass nur wenige Kinder schwer krank würden oder sterben, sei zynisch und amoralisch. «Jedes Kind, das erkrankt, ist eines zu viel. Jedes Kind, das stirbt, hätte nicht sterben müssen.»
Den Brief lanciert hat Abonji zusammen mit der Elternorganisation «Kinder schützen jetzt». Dort engagiert sich auch die ehemalige Berner Mitte-Politikerin Edith Leibundgut. Sie ist Fachfrau für Gesundheit und sagt: «Es kann nicht sein, dass die Schweiz die Jüngsten schonungslos und ohne Wahl durchseucht.»
Die Menschlichkeit und zivilisatorische Entwicklung einer Gesellschaft messe sich am Umgang mit Schutzbedürftigen. Die Regierung müsse dabei ganz vorne mittun.