Klimawandel – nie gab es einen besseren Grund, das Auto in der Garage zu lassen. Die gute, alte Eisenbahn ist wieder gefragt. Im Nachtzug lassen sich sogar riesige Strecken mühelos zurücklegen. Vorausgesetzt, dass alles läuft …
Statt bequem mit dem Nachtzug nach Amsterdam zu reisen, strandete die Grünen-Politikerin Aline Trede kürzlich nach Mitternacht am Badischen Bahnhof in Basel. Ausgerechnet zu einer Zeit, in der sich die Bahngesellschaften als moderne Alternative zu Auto und Flugzeug positionieren wollen, ärgern sich die Kunden.
Verspätungen mehren sich
Tatsächlich sind Zugreisen sehr viel grüner: Laut der Stiftung Myclimate verursacht ein einzelner Nachtzug-Reisender auf der Strecke Zürich–Amsterdam zwischen 48 und 59 Kilogramm CO2 pro Weg. Zum Vergleich: Ein Flugpassagier verursacht 161 Kilogramm CO2 für dieselbe Strecke.
Nur kommt es leider, leider immer wieder zu Verspätungen. Das Fachblatt «Schweizer Eisenbahn-Revue» listete neulich mehrere Nachtzüge auf, die in letzter Zeit mit diesem Problem kämpfen.
Der SBB ist die Problematik bekannt
Bei den SBB ist man sich dessen bewusst: Während innerhalb der Schweizer Landesgrenzen alles rund läuft – das Corona-Jahr 2021 ist im Hinblick auf die Pünktlichkeit der Züge das zweitbeste Jahr in der Geschichte der Bundesbahnen gewesen –, räumt die Bahn Schwierigkeiten mit Nachtzug-Verbindungen ein.
Die SBB-Medienstelle schreibt auf Anfrage: «Die Pünktlichkeit des Nachtzugverkehrs hat seit März 2022 abgenommen. Am stärksten betroffen sind die Linien, die über Deutschland führen, insbesondere in Fahrtrichtung Nord-Süd. Grund dafür sind Bauarbeiten.» Dass ein Zug ersatzlos gestrichen wird, sei aber die absolute Ausnahme.
«Benützung der Nachtzüge immer mühsamer»
Verspätungen auf dem internationalen Streckennetz erschweren natürlich auch hierzulande das umweltfreundliche Reisen. Walter von Andrian, Chefredaktor der «Schweizer Eisenbahn-Revue», kritisiert: «Für die Kunden wird die Benützung der Züge und besonders der Nachtzüge immer mühsamer.»
Wer also aufs Fliegen verzichtet, um der Warterei an überfüllten Flughäfen zu entgehen, hat auch mit dem Zug keine Garantie auf entspannte Fahrten in die Ferien. «Weite Reisen mit dem Zug sind unzumutbar für Familien mit Kindern» sagt Walter von Andrian. «Mühsam sind besonders häufiges Umsteigen, Verspätungen und dann noch das Gepäck.»
Kathrin Dellantonio von der Stiftung Myclimate allerdings betrachtet Nachtzüge nicht ganz so kritisch: «Ich habe beim Reisen mit meinen kleinen Kindern immer nur positive Erfahrungen gemacht.» Es sei «ein tolles Gefühl» am Morgen in einer anderen Stadt aufzuwachen, so Dellantonio.
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