Das sind noch mehr als die 381 im Frühjahr 2019, als es oben in der Todeszone, wo der menschliche Körper abbaut und sich nicht erholen kann, einen Stau gegeben hatte. Elf Menschen waren damals gestorben. Neben den Ausländerinnen und Ausländern halten sich im Basislager noch Hunderte einheimische Bergführer und Träger auf.
Trotzdem spüre man dort keine Angst vor Corona, sagte Bergführer Kami Rita Sherpa. Die Besucherzahl dürfte noch steigen, sagte die Chefin des Tourismusministeriums Mira Acharya. Von Behördenseite heisst es, dass auf dem Everest Abstandsregeln durchgesetzt würden und das Maskentragen Pflicht sei.
Corona auf dem Dach der Welt
Doch Corona ist inzwischen auf dem höchsten Berg der Welt angekommen. Einige Bergsteiger seien positiv getestet worden und würden zurzeit in Krankenhäusern in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu behandelt, sagte eine Mitarbeiterin des CIWEC Hospital, Prativa Pandey. Einer von ihnen war Erlend Ness aus Norwegen.
Ness glaubt, dass er sich im Basislager oder auf dem Weg dorthin angesteckt habe, wie er der Deutschen Presse-Agentur sagte. Er erhole sich nach dem Krankenhausaufenthalt inzwischen bei einem Freund in Nepal. Für ihn ist das Abenteuer Everest für diese Saison gelaufen. Er glaubt, er werde mehr Gefahr laufen, Höhenkrankheit zu haben. Auch sei seine Lunge noch nicht ganz geheilt.
Bergsteigerinnen und Bergsteiger müssen nach Vorgaben des nepalesischen Tourismusministeriums eine Bergungs- und eine Corona-Versicherung abschliessen. Zudem sollen alle Einreisenden gegen Corona geimpft sein oder einen negativen PCR-Test vorlegen. Am Flughafen in Kathmandu gebe es dann noch einen Schnelltest, hiess es. (SDA)