Die Rega steht zurzeit im Dauereinsatz: Sie fliegt Doppelbürger, die schwer an Covid erkrankt sind, aus dem Ausland zurück in die Schweiz. Viele von ihnen waren im Balkan in den Ferien und haben sich dort angesteckt.
«In den nächsten Tagen müssen wir 40 Intensivpatienten in die Schweiz zurückfliegen. 90 Prozent davon sind Covid-Patienten – und davon kommen 40 Prozent aus den Corona-Hotspots Kosovo und Nordmazedonien», sagt Martin Huser, Geschäftsführer von Medicall zu Blick.
Flug kostet ein kleines Vermögen
Für eine Rückholaktion per Ambulanzjet muss ins Portemonnaie gegriffen werden. Huser sagt: «Ein Rückholflug kostet zwischen 10'000 und 20'000 Franken». Der Transport von Corona-Patienten sei anspruchsvoll. «Sie können nicht per Linienflug zurückgeflogen werden. Sie müssen vom Spital vor Ort über den Rückflug bis hin zur Übergabe in der Schweiz isoliert werden.»
Die Patienten könnten unter Umständen auf der Rechnung sitzen bleiben. Denn die obligatorische Krankenversicherung zahlt keine Rückholflüge. «Für einen Rücktransport aus dem Ausland im Falle einer Krankheit empfiehlt es sich, eine Zusatzversicherung abzuschliessen», sagt Christophe Kaempf, Mediensprecher von Santésuisse zu Blick. Wie hoch der Selbstbehalt ist, hänge von der Versicherung ab. Je nach Land sei die Kostenübernahme unterschiedlich.
Für Gönner der Rega sind medizinisch notwendige Repatriierungsflüge indes gratis.