Gefährliches Hochgebirge – auch wegen schmelzendem Permafrost
Rega fliegt so viel Einsätze wie noch nie

Noch nie hat die Rega in einem Monat so viele Einsätze geflogen wie im Juli 2022. Das sei kein statistischer Ausreisser, sondern Ausdruck einer Entwicklung, sagte Rega-Chef Ernst Kohler am Sonntag.
Publiziert: 07.08.2022 um 23:11 Uhr
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Aktualisiert: 08.08.2022 um 08:45 Uhr
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Die Rega flog im Juli 2022 so viele Einsätze wie noch nie innerhalb eines Monats. (Archivbild)
Foto: LAURENT GILLIERON

Insgesamt 2120 Helikoptereinsätze flog die Rega im Juli, wie Kohler gegenüber den Tamedia-Zeitungen sagte. Noch nie verzeichnete die Rega demnach über 2000 Flüge innerhalb eines Monats. «Noch vor zehn Jahren war ein sogenannter 1000er-Monat für uns bemerkenswert», so Kohler.

Bereits 2021 erlebte die Rega ein Rekordjahr, das 2022 wohl bereits wieder übertroffen wird. In den letzten sechs Monaten haben die Rega-Helikopter laut Kohler jedenfalls 25 Prozent mehr Einsätze geflogen als im Vorjahr.

«Viele überschätzen sich»

Als Erklärung sieht Kohler aber nicht etwa nur das durch die Corona-Pandemie gestiegene Interesse am Wandern und Bergsteigen. Er verweist zudem auf den schmelzenden Permafrost, der Steinschlag häufiger mache.

«Viele Leute passen die Wahl der Wanderroute nicht dem eigenen Können an», so Kohler. «Sie überschätzen sich und vergessen, dass in den Bergen andere Regeln gelten als bei einer Wanderung im Flachland.» (SDA/kes)

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