Für den Bau und Unterhalt der Wanderwege im Alpsteingebiet ist der appenzell-innerrhodische Bezirk Schwende-Rüte zuständig. Bruno Huber ist regierender Hauptmann.
SonntagsBlick: Herr Huber, was lösen die Todesfälle im Alpsteingebiet bei Ihnen aus?
Bruno Huber: Grundsätzlich natürlich eine grosse Betroffenheit. Und man fragt sich, was die Ursachen sind. Diese werden aktuell von der Staatsanwaltschaft abgeklärt.
Es gibt Stimmen, die die Beschaffenheit Ihrer Wege als gefährlich taxieren.
Solange die Unfallursache noch unbekannt ist, ist es relativ einfach, auf unseren Wegen herumzuhacken. Natürlich sind sie anspruchsvoll, es sind ja auch Bergwanderwege. Das muss den Leuten bewusst sein. Aber die Unfälle sind in Abschnitten passiert, die eigentlich leicht begehbar sind. Darum ist es für uns schwierig, dass man nun Massnahmen fordert für besonders exponierte Stellen, die eben nichts mit den Unglücken zu tun haben. Würde der Grund des Unfalls in unserem Kompetenzbereich liegen, hätten wir aber natürlich sofort Massnahmen ergriffen.
Was halten Sie davon, mehr Geländer zu montieren?
Wir schliessen sicher aus, dass wir jetzt bei sämtlichen Wegen Geländer und Auffangnetze montieren. Was wir aber an der nächsten Sitzung vom Bezirksrat diskutieren werden, sind die Möglichkeiten einer noch besseren Kommunikation. Im Bereich der Warnschilder machen wir schon einiges, aber da geht vielleicht noch mehr. Aber auch da gibt es einen Haken.
Der wäre?
Je mehr Schilder man aufstellt, desto weniger werden sie beachtet, das sieht man ja an Verbotsschildern. Darum werden wir da einen Mittelweg finden müssen, um hoffentlich die Unfallrate senken zu können. Auf null bringen werden wir sie aber nicht. In den Bergen passieren immer Unfälle, wie im Wasser auch.