Diese Höschen machen die Tage leichter
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Perioden-Panties:Diese Höschen machen die Tage leichter

Praktisch (aber) unbekannt
Diese Höschen machen die Tage leichter

Periodenunterhosen können das Leben von Frauen erleichtern. In der Schweiz kennen sie aber nur die wenigsten. Eine Expertin erklärt, warum das so ist.
Publiziert: 01.08.2020 um 23:53 Uhr
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Aktualisiert: 02.08.2020 um 12:35 Uhr
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Unauffällig schön: die Perioden-Unterhosen von Kora Mikino.
Foto: Kora Mikino
Dana Liechti

Bei manchen kommt sie jeden Monat, bei anderen seltener und manchmal bleibt sie auch ganz aus. Sie bringt Schmerzen mit sich – oder überrascht einen mit ­ihrem Auftauchen: die Periode. So unterschiedlich Frauen ihre Tage erleben, so unterschiedlich sind auch ihre Bedürfnisse, was die Hygiene angeht. Nicht alle mögen ­Tampons oder Binden. Müssen sie auch nicht. Denn hier kommen ­Erfindungen wie das Pe­riodenhöschen ins Spiel, wie sie etwa das deutsche Kleinunternehmen Kora Mikino seit 2018 anbietet. Die Unterhosen – mal Highwaist und mit Spitze, mal als String, mal klassisch schwarz, mal dezent beige, mal knallig rot – ­haben eine integrierte antibakte­rielle und geruchs­neutralisierende Einlage, die das Periodenblut aufsaugt. «Die Pantys können bis zu zwölf Stunden getragen werden und nehmen je nach Modell zwischen 15 und 30 Milliliter Blut auf. Das entspricht etwa zwei bis drei Tampons», sagt Lisa Knüver, Mediensprecherin von Kora ­Mikino.

Anders als vermutet, fühlen sich die Pantys nicht wie Windeln an, sondern wie normale Unterhosen – und bleiben trocken. Sie sind ­zudem eine umweltfreundliche ­Alternative zu Tampons und Einwegbinden. Nach dem Tragen können die Höschen mit kaltem Wasser ausgespült und bei 30 Grad ­gewaschen werden. Der Müll, der beim Verwenden von Tampons und Binden entsteht, fällt so weg. Ähnlich verhält es sich mit der ­wiederverwendbaren Men­struationstasse – ein weicher, kelchförmiger Behälter, der in die Vagina eingeführt wird und dort das Blut einfängt.

Menstruation ist immer noch ein Tabu

Trotz ihrer Vorzüge sind die ­Erfindungen in der Schweiz aber noch weitgehend unbekannt. Das hänge mit der noch immer vorherrschenden Tabuisierung der Men­struation zusammen, sagt Ales­sandra Widmer, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Gender Campus, einer nationalen Plattform für Gender Studies, Gleichstellung und Diversität. «Menstruation ist oft mit Scham verbunden und wird zu wenig zum Thema gemacht – das wirkt sich auch auf die Bekanntheit von solchen Errungenschaften aus.» Hinzu komme, dass Themen, die Menstruierende betreffen, von Wissenschaft und der Gesellschaft generell oft zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.

Bei den Periodenhöschen gibt es aber noch einen Haken: Mit rund 30 Franken pro Stück sind sie ziemlich teuer. Die Herstellerinnen werben zwar damit, dass die Pantys auf längere Sicht güns­tiger sind als andere Hygieneprodukte. Aber: «Für Menschen, die weniger Geld haben, stellt der Preis trotzdem eine Hürde dar», sagt Alessandra Widmer. Trotzdem sei es erfreulich, dass es eine immer grössere Vielfalt an ­unterschiedlichen Periodenprodukten gebe. «Und es wäre wünschenswert, dass die bekannter würden.»

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