Sie singen, klatschen und halten Schilder in die Höhe. Rund 50 Corona-Skeptiker haben sich am Sonntagvormittag vor dem Kantonsspital Freiburg versammelt. Maske? Abstand? Fehlanzeige. Einige drangen auch in das Gebäude ein, wie die Kantonspolizei Freiburg gegenüber «20 Minuten» bestätigt. Die Aktion sei aber bislang friedlich verlaufen, die Corona-Skeptiker hätten das Spital auch danach wieder verlassen.
Bei der Mini-Versammlung handelt es sich um eine Art Solidaritätsbekundung gegenüber dem Spitalpersonal. Und zwar mit einem Teil der Spital-Angestellten, die gegen die Corona-Massnahmen seien, so die Polizei.
«Ein Krankenhaus ist ein sensibler Ort»
Das Kantonsspital Freiburg findet es falsch, dass einzelne Corona-Skeptiker ins Gebäude kamen. «Wir bedauern, dass die Demonstranten den Eingangsbereich ohne Masken betreten haben. Ein Krankenhaus ist ein sensibler Ort, zu dem nur Personen Zutritt haben, die zu Konsultationen oder Besuchen kommen», so eine Sprecherin des Kantonsspitals zu «20 Minuten».
Hintergrund der Aktion ist die Erweiterung der Zertifikatspflicht, die ab Montag gilt. Wer in Restaurants, Kinos oder Fitnesszentren will, der muss nachweisen, ob er genesen, geimpft oder negativ getestet wurde. Das gab Gesundheitsminister Alain Berset (49) am Mittwoch bekannt. Und das sorgte bereits für mehrere Demonstrationen in der Schweiz. (jmh/SDA)
