Nach Skandal-Doku
St. Galler Ermittler prüfen Wiederaufnahme von Verfahren zu Schule

Die Doku über Missbräuche an einer christlichen Privatschule in Kaltbrunn sorgte für Aufsehen – auch bei der St. Galler Staatsanwaltschaft. Sie prüft nun eine Wiederaufnahme des Verfahrens.
Publiziert: 29.09.2023 um 19:57 Uhr
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Aktualisiert: 29.09.2023 um 21:48 Uhr
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Blick auf die Christliche Schule Linth, die früher Domino Servite hiess, in Kaltbrunn SG. Ehemalige Schüler der christlichen Privatschule erhoben schwere Gewaltvorwürfe.
Foto: GIAN EHRENZELLER

Die St. Galler Staatsanwaltschaft prüft nach in einer TV-Sendung erhobenen Missbrauchsvorwürfen gegen eine christliche Privatschule in Kaltbrunn SG die Wiederaufnahme einer Untersuchung. Dies teilte ein Sprecher der Ermittlungsbehörde dem «Beobachter» am Freitag mit.

Die E-Mail der Staatsanwaltschaft an das Konsumentenmagazin lag auch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor. Zuvor hatten Medien über eine Wiederaufnahme des 2022 sistierten Verfahrens spekuliert.

«Bei der Prüfung der sich neu ergebenden Ermittlungsansätze sind wir auch auf Anzeigen aussagebereiter Opfer angewiesen», teilte der Sprecher mit. Neuen Hinweisen von Opfern, die sich melden würden, werde die Staatsanwaltschaft unverzüglich nachgehen.

In einem Beitrag des Schweizer Radios und Fernsehens (SRF) erhoben jüngst ehemalige Schülerinnen und Schüler der evangelikalen Einrichtung schwere Vorwürfe. Sie berichteten von Schlägen mit Gürteln, einer Vergewaltigung und von einem Klima der Angst. 

Die Schule «Domino Servite», die heute «Christliche Schule Linth» heisst, wurde vom früheren Chocolatier Jürg Läderach mitbegründet. Er wies Vorwürfe zurück, er sei persönlich an Misshandlungen beteiligt gewesen. (SDA)

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