Die Bilder sind an Herzlosigkeit und Brutalität kaum mehr zu überbieten und gehen durch Mark und Bein: Ein Schock-Video zeigt eine am Boden liegende, schwer verletzte Kuh mit einem im Schädel steckenden Nagel.
Der Filmende schlägt den Nagel vor laufender Kamera immer tiefer in das Tier hinein. Und die Kuh schaut mit ängstlichem Blick praktisch bewegungslos zu.
BLICK-Recherchen zeigen: Diese unfassbare Szene ereignete sich vor rund anderthalb Wochen auf einem Bauernhof in Eschen (FL). Seither wurde im Fürstentum Liechtenstein über die Brutalo-Vorkommnisse auf dem Betrieb spekuliert.
Landestierarzt bestätigt Kuh-Drama
«Wir haben Kenntnis vom Fall und dem Video. Letzteres hat uns auch erst kürzlich erreicht», sagt der Liechtensteiner Landestierarzt Werner Brunhart auf Anfrage von BLICK. Und ergänzt: «Das Video gibt das wieder, was wir schon hinter vorgehaltener Hand erfahren haben.»
Es seien Abklärungen wegen des Verdachts auf Tierquälerei in die Wege geleitet worden. Mehr könne man wegen des laufenden Verfahrens derzeit aber nicht sagen, so Brunhart.
Der betroffene Hofbesitzer Matthias F. wäscht seine Hände gegenüber BLICK in Unschuld. «Was auf den Aufnahmen zu sehen ist, finde ich pervers und stümperhaft. Doch damit habe ich nichts zu tun. Ich hatte an diesem Tag nämlich frei!»
Bauer gibt seinem Knecht die Schuld
F. schiebt das Quäl-Video seinem brasilianischen Knecht in die Schuhe, will selbst nichts mitbekommen haben. «Das alles geschah ohne mein Wissen und Zutun. Am Morgen nach der Tat war der Knecht über alle Berge, seither sucht die Polizei nach ihm», behauptet der Bauer. Der Stallbursche sei nun schon seit über einer Woche wie vom Erdboden verschluckt.
In Eschen selbst kursieren verschiedene Gerüchte und Versionen des Vorfalls. Im Video solle eine trächtige Kuh zu sehen sein, die sich beim Kalben angeblich wegen eines unqualifizierten Eingriffs des Bauern einen Beckenbruch zugezogen habe.
Auf die Kuh wurde wohl auch geschossen
Dann sei versucht worden, das Tier ohne Beiziehen eines Tierarztes zu erschiessen. Dass dem tatsächlich so gewesen sein könnte, darauf weist ein Jagdgewehr hin, welches zu Beginn des Quäl-Videos kurz zu sehen ist. Auch wird gemunkelt, die zunächst totgeglaubte Kuh habe über Stunden hinter dem Bauernhof gelegen und gelitten.
Alles, was er über den Vorfall weiss, will auch Matthias F. gegenüber BLICK nicht verraten und beruft sich dabei ebenfalls auf das laufende Verfahren. Er betont aber: «Ich habe mit dem Tod dieser Kuh nichts zu tun. In ein paar Tagen werde ich erfahren, was bei der Untersuchung des Kadavers rausgekommen ist. Vielleicht kann ich dann mehr sagen!»
*Name geändert