Corona-Skeptiker legt sich mit Polizist an
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Nach illegaler Corona-Party
Jetzt will Gommiswald SG der Wirtin das Patent entziehen

Nach der illegalen Veranstaltung von Corona-Skeptikern im Restaurant Älpli in Gommiswald SG drohen der Wirtin ernste Konsequezen. Noch immer ist sich Barbara L. keiner Schuld bewusst.
Publiziert: 10.03.2021 um 17:37 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2021 um 17:55 Uhr
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Am Samstag führten Barbara L.* (l.) und Konrad P.* in Gommiswald SG eine illegale Veranstaltung durch. * Namen geändert
Foto: zVg

Keine Masken, kein Abstand und absolut keine Einsicht. Rund 90 Corona-Skeptiker feierten am Samstag im Restaurant Älpli in Gommiswald SG. Organisiert wurde die unbewilligte Veranstaltung von der Wirtin, Barbara L.*, sowie Konrad P.* – ein lokaler Autoverkäufer.

Viel Zeit hatten die Feierwütigen allerdings nicht für ihren Spass. Denn prompt stand die Polizei auf der Matte. Die Beamten hatten die Corona-Skeptiker einen Tag zuvor gewarnt. «Wir haben die Organisatoren am Freitag darüber informiert, dass die Veranstaltung wegen der aktuell geltenden Corona-Massnahmen nicht durchgeführt werden darf – und man eine Straftat begehe, wenn man sich den Anordnungen widersetze», so Hans-Peter Krüsi von der Kantonspolizei St. Gallen zu BLICK.

Die Wirtin stellte auf stur. Die Konsequenz: Am Montag beschlagnahmte die Polizei das Handy von L. Auch die Kasse des Restaurant Älpli sowie Preislisten wurden konfisziert. Nun droht weiterer Ärger. Die Gemeinde will der Gastronomin das Patent entziehen. «Wir sind aktuell im Gespräch mit dem Kanton und prüfen, ob gegen das Gastwirtschaftsgesetz verstossen wurde», sagt Gemeindepräsident Peter Hüppi zum Ostschweizer Newsportal «FM1Today».

Wirtin will die Busse wieder zurückschicken

Hüppi hat laut «FM1Today» kein Verständnis für die Protest-Aktion. Die Situation sie für alle Gastronomen schwierig. So etwas abzuziehen, sei deshalb unfair gegenüber ihren Kollegen in der Branche. Sobald sich die Sache etwas beruhigt habe, will der Gemeindepräsident mit Barbara L. darüber sprechen.

Die Party-Wirtin lässt bis jetzt jede Einsicht vermissen. «Wenn wir trotzdem eine Busse bekommen, werden wir diese zurückschicken, weil wir wissen, dass sie nicht durchgesetzt werden kann», sagt sie zu BLICK. Vielleicht ändert sich das ja, wenn die Aktion weitere Konsequenzen nach sich zieht. L. wird in jedem Fall angezeigt und muss mit einem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft rechnen. Ihr drohen Bussen von bis zu 10'000 Franken. (jmh)

*Namen geändert

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