Die Impfaktion geht weiterhin nur langsam voran. Bis zum 2. März erhielten 6,3 Prozent der Bevölkerung mindestens die erste Impfung. Wichtiger Grund für das Schneckentempo: Ein Viertel aller Impfdosen ist noch nicht eingetroffen.
Die Lieferungen von Moderna und Pfizer/Biontech verzögern sich. Von den versprochenen 1,6 Millionen Impfdosen sind 1,16 Millionen eingetroffen, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. 702'000 Dosen sollte Pfizer/Biontech liefern, 900'000 Dosen wollte Moderna bereitstellen. Doch beide meldeten bereits Lieferverzögerungen.
Keine neuen Termine
Die Kantone müssen deshalb ihre Impfaktionen bremsen. Der Kanton Luzern vertröstet die Risikogruppe auf Mai oder Juni. In Zürich gibt es keine neuen Impftermine mehr. Der Kanton Solothurn versandte gar eine SMS: «Leider erhalten wir vom Bund nur eine begrenzte Impfstoffmenge.»
Trotzdem hält der Bund weiterhin an den Impfzielen fest: Bis Ende Juni sollen alle Impfwilligen geimpft sein. Die Kantone teilen diese Einschätzung nicht. Luzern rechnet mit Spätsommer oder Frühherbst. Der Kanton Aargau erwartet Ende Juni, dass die Hälfte der Bevölkerung geimpft ist.
Wie geht es weiter?
Wie schnell es die nächsten Wochen weitergeht, ist noch unklar. Für den April haben die Kantone noch keine Information zu den Liefermengen erhalten. Im Mai und Juni sollte die Impfaktion richtig losgehen. Dann sollen monatlich 3,5 Millionen Impfdosen eintreffen. Weitere Dosen könnten dazukommen, wenn die Heilmittelbehörde Swissmedic mehr Impfstoffe zulässt – zum Beispiel Astrazeneca, Curevac oder Novavax. (lui)