Jan (36) und Sylvia F. (29) gingen auf Portugiesen los – es ist nicht der erste Vorfall
Brutalo-Paar schlägt wieder zu

In der Nacht auf Sonntag kam es in Kaltbrunn SG zu einer Massenschlägerei. Die Prügler sind keine Unbekannten.
Publiziert: 15.06.2021 um 19:52 Uhr
|
Aktualisiert: 16.06.2021 um 08:42 Uhr
1/8
Berüchtigtes Paar: Jan (36) und Sylvia F. (29) wurden schon zum zweiten Mal in eine gewalttätige Auseinandersetzung verwickelt.
Foto: zvg
Marco Latzer

Der Parkplatz eines Coiffeursalons in Kaltbrunn SG wird am frühen Sonntagmorgen zum Schauplatz einer brutalen Schlägerei: Fünf Portugiesen geraten mit zwei Schweizern und einer Slowakin aneinander. Bei der wüsten Prügelei vor den Autos der Streithähne kommt auch ein sogenannter Geissfuss, ein Stahlwerkzeug, als Waffe zum Einsatz.

«Gegen drei Uhr morgens war plötzlich ein Riesenmais. Die Schreie waren weitherum zu hören!», sagt eine Anwohnerin zu Blick. Die Bilanz: Zwei Portugiesen müssen ins Spital. Einer von ihnen (38) wird bei der Auseinandersetzung gar schwer verletzt.

Ehepaar ging schon auf Restaurant-Personal los

Während die portugiesischen Männer auf die Polizei warten, machen sich ihre drei Gegner vom Acker. Später können sie von den Einsatzkräften ausfindig gemacht werden. Wie Blick-Recherchen zeigen, besteht das Trio aus dem Ehepaar Jan* (36) und Sylvia F. (29)* sowie dessen Freund Fabrizio R.* (34).

Gerade beim verheirateten Pärchen handelt es sich um so etwas wie alte Bekannte. Denn der Schweizer Jan und seine slowakische Gattin Sylvia waren schon im April 2018 die Hauptprotagonisten einer üblen Messerstecherei an der Seepromenade von Rapperswil SG (Blick berichtete).

Damals wurden der Wirt P. F. (56) und zwei seiner Angestellten (43 und 47) teils schwer verletzt. Mutmassliches Motiv: Job-Frust! Sylvia F. arbeitete kurz vor der Tat im Lokal erfolglos zur Probe. Der Wirt des italienischen Restaurants schickte sie vorzeitig nach Hause, weil sie leistungsmässig keine gute Falle machte.

Messerstecherei juristisch noch nicht abgeschlossen

Trotzdem soll Jan F. darauf gepocht haben, dass die geleisteten Probearbeitsstunden seiner Gattin entlöhnt werden. Als der Schweizer Lehrabbrecher und die slowakische Hobbyboxerin einige Tage später im Lokal einkehren, fliegen die Fetzen. Er soll laut Augenzeugen mit einem Messer, sie mit Faustschlägen auf das Personal losgegangen sein.

Der Fall, in dem es um versuchte vorsätzliche Tötung und Körperverletzung geht, ist auch nach über drei Jahren noch bei der Staatsanwaltschaft St. Gallen in Bearbeitung. Das Verfahren befinde sich aber in seiner Schlussphase, teilt Mediensprecherin Beatrice Giger auf Anfrage mit.

Keine Auskunft zum Vorfall in Kaltbrunn

Noch bevor der Fall Rapperswil überhaupt vor den Richter kommen konnte, hat das Paar nun wegen des Vorfalls in Kaltbrunn neuen Ärger am Hals. Vorerst bleiben Jan – er ist mehrfach einschlägig vorbestraft – und Sylvia F. aber trotz des Portugiesen-Vorfalls auf freiem Fuss.

Am Wohnort des Paares öffnet Fabrizio R. die Tür: «Ich war der Dritte im Bunde. Aber wir, alle drei, haben zu dem Vorfall vom Wochenende nichts zu sagen», führt er gegenüber Blick aus. Nach der Messerstecherei in Rapperswil hatte Sylvia F. noch beteuert, sie und ihr Mann seien unschuldig. Man habe sich gegen den Wirt und seine Angestellten bloss verteidigt.

*Name geändert

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?