- Über zehn Jahre lang wütete Quälbauer Ulrich K. in Hefenhofen TG
- Obwohl mehrfach wegen Tierquälerei verurteilt, griffen die Behörden nicht ein
- Erst als BLICK Schockfotos veröffentlichte, wurde der Hof binnen fünf Tagen dichtgemacht
Ende Juli vermittelt ein Kontakt aus der Tierschutzszene eine junge Frau an BLICK. Sie soll belastendes Material auf dem Betrieb von Ulrich K.* (49) gesammelt haben. Nach kurzem Austausch wirft die spätere Kronzeugin einen USB-Stick in den Briefkasten des BLICK-Reporters.
Bilder, die alles veränderten
Darauf gespeichert: Rund 140 Fotos, aufgenommen auf dem Quälhof von K. Einige zeigen magere Pferde oder verfaultes Brot. Andere Sujets lassen einem hingegen beinahe das Blut in den Adern gefrieren. Es sind die Bilder von sterbenden oder schon toten Pferden!
In den nächsten Tagen fährt der Reporter drei Mal nach Hefenhofen. Doch Ulrich K. ist auf Tauchstation. Auch auf SMS und Nachrichten auf der Combox reagiert er nicht. Wohl aus gutem Grund: Die Fotografin der schlimmen Bilder hat ihn mit weiteren Zeugen bereits angezeigt.
Wenn Beweise über Nacht verschwinden
Der letzte BLICK-Besuch liegt da erst Wochen zurück. Zuvor hatte eine Luzerner Pferdefreundin von schlimmen Zuständen berichtet. Das Problem: Bevor sie sich an den Reporter wandte, beklagte sich die Frau, wie sie später angab, beim Gemeindepräsidenten über die Zustände bei K. Bei einem Augenschein tags darauf waren die beanstandeten Pferde nicht mehr auffindbar!
Mehrfach war der BLICK-Reporter auch bei Ulrich K. selbst zu Gast. Die Thurgauer Behörden waren für dem Züchter Illuminaten, die kein anderes Ziel verfolgen würden, als ihn, den kleinen Bauern, kaputt machen zu wollen.
Stelldichein mit dem Skandalzüchter
Noch Anfang Jahr berichtete K., dass ein absolutes Tierhalteverbot gegen ihn aufgehoben worden sei. Und er sich alle gestrichenen Subventionen erkämpfen wolle. Nach den BLICK-Enthüllungen im August verkam dieser Plan zur Utopie.
Erstmals ging seine Strategie, Vorwürfe auszusitzen, nicht auf. Die Schockbilder sorgten für Proteste in der Öffentlichkeit und zwangen die Behörden, den Hof dichtzumachen.
* Name der Redaktion bekannt
BLICK-Redaktoren blicken zurück auf das Jahr 2017 und berichten über die Geschichte hinter der Story. Dabei verraten sie Witziges, Erstaunliches, Bewegendes, Unerwartetes und Berührendes. Entdecken Sie, wie es zu dem Bericht kam und was danach passierte.
BLICK-Redaktoren blicken zurück auf das Jahr 2017 und berichten über die Geschichte hinter der Story. Dabei verraten sie Witziges, Erstaunliches, Bewegendes, Unerwartetes und Berührendes. Entdecken Sie, wie es zu dem Bericht kam und was danach passierte.
Unternehmer Hausi Leutenegger (77) ist erleichtert, dass der Pferde-Quäler Ulrich K. (49) nie mehr Tiere halten darf. «Was da mit den armen Tieren passierte, ist eine Schande für den Thurgau.
Jahrelang hat man um die Missstände auf dem Hof gewusst, doch die Gemeinde hat nur zugeschaut», empört er sich und ergänzt zu Ulrich K.
«Was er gemacht hat, ist unglaublich und absolut nicht nachvollziehbar. Man hätte ihm schon längst alles wegnehmen müssen, ihn sofort einsperren», so Leutenegger, der Ehrenbürger von Hinterthurgau ist. «Zum Glück sind die Behörden nun endlich eingeschritten. Jetzt bin ich erleichtert.» Auch der Thurgauer «Donnschtig-Jass»-Moderator Reto Scherrer (41) hat seinem Ärger am 4. August auf Facebook Luft gemacht.
«#Hefenhofen #Tierquäler. Wir können nicht die ganze Welt retten. Aber wir sind Thurgauer, und das muss jetzt aufhören. Sofort!»
Sein Beitrag wurde 1100 Mal geteilt und 148 Mal kommentiert. Auch mit viel Dank für Scherrers Mut, seine Stimme zu erheben. |
Flavia Schlittler
Unternehmer Hausi Leutenegger (77) ist erleichtert, dass der Pferde-Quäler Ulrich K. (49) nie mehr Tiere halten darf. «Was da mit den armen Tieren passierte, ist eine Schande für den Thurgau.
Jahrelang hat man um die Missstände auf dem Hof gewusst, doch die Gemeinde hat nur zugeschaut», empört er sich und ergänzt zu Ulrich K.
«Was er gemacht hat, ist unglaublich und absolut nicht nachvollziehbar. Man hätte ihm schon längst alles wegnehmen müssen, ihn sofort einsperren», so Leutenegger, der Ehrenbürger von Hinterthurgau ist. «Zum Glück sind die Behörden nun endlich eingeschritten. Jetzt bin ich erleichtert.» Auch der Thurgauer «Donnschtig-Jass»-Moderator Reto Scherrer (41) hat seinem Ärger am 4. August auf Facebook Luft gemacht.
«#Hefenhofen #Tierquäler. Wir können nicht die ganze Welt retten. Aber wir sind Thurgauer, und das muss jetzt aufhören. Sofort!»
Sein Beitrag wurde 1100 Mal geteilt und 148 Mal kommentiert. Auch mit viel Dank für Scherrers Mut, seine Stimme zu erheben. |
Flavia Schlittler