Am Samstagnachmittag versammelten sich Dutzende Massnahmen-Gegner zu einer unbewilligten Corona-Demo in der Stadt St. Gallen. Viele von ihnen musste die Polizei am Ende mitnehmen und zur Anzeige bringen.
Ursprünglich war die Kundgebung gegen das Mediengesetz bewilligt gewesen. Dann jedoch wurde sie vom Veranstalter selbst abgesagt worden. Daraufhin wurde auch die Bewilligung für die Kundgebung aufgehoben.
Unkooperative Freiheitstrychler mussten auf den Posten
Wie die Stadtpolizei St. Gallen mitteilt, versammelten sich trotz Absage 30 bis 40 Massnahmen-Gegner ab 13.30 Uhr beim Kornhausplatz. Da die Kundgebung nicht bewilligt war, forderte die Polizei die Menschen, den Platz zu verlassen. Jene, die dieser Aufforderung nicht nachkamen, wurden einer Personenkontrolle unterzogen. Es wurde eine Anzeige in Aussicht gestellt und sie wurden aus der Stadt weggewiesen.
Bereits kurz nach 13 Uhr wurden vier Freiheitstrychler angehalten und aufgrund ihres unkooperativen Verhaltens auf den Polizeiposten gebracht, schreibt die Polizei weiter. Um 14.30 Uhr dann formierten sich 60 bis 80 Massnahmen-Gegner erneut und bewegten sich Richtung Gallusplatz. An der Gallusstrasse wurden sie durch die Stadtpolizei wieder angehalten. Es folgte abermals eine Abmahnung und schliesslich erneut eine Personenkontrolle. Diese Demonstranten werden wegen der Teilnahme an einer unbewilligten Kundgebung, wegen Missachtung einer polizeilichen Anordnung und teilweise wegen Missachtung einer Wegweisung zur Anzeige gebracht.
Zudem wurden 48 Personen für 24 Stunden aus der Stadt St. Gallen weggewiesen. 16 besonders renitente Personen wurden zwecks weiterer Amtshandlungen auf den Polizeiposten gebracht. Ihnen drohen zusätzlich Anzeigen wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte.
Schweizerin stiess sich absichtlich den Kopf
Fahnen und Glocken wurden den Corona-Massnahmengegnern abgenommen. Dies, um eine Störung der bewilligten Kundgebung gegen Rassismus, die zeitgleich stattfand,6 zu verhindern und um sicherzustellen, dass sie ein drittes Mal im Rahmen einer unbewilligten Kundgebung zum Einsatz kommen.
Eine 42-jährige Schweizerin, die sich während der unbewilligten Kundgebung mit einer Dali-Maske vermummt hatte, verhielt sich anlässlich ihrer Anhaltung sehr renitent. Sie ging einen Polizisten tätlich an. Zudem stiess sie sich absichtlich den Kopf und provozierte so eine Verletzung. Die 42-Jährige wurde sicherheitshalber mittels Rettung in ein Spital gebracht. (man)