«Der April macht, was er will.» Die alte Bauernweisheit bewahrheitet sich dieses Jahr wettertechnisch erneut. Während sich die Schweiz bereits auf den Sommer, die Glace und die Badi freut, ist im Appenzell von der warmen Jahreszeit noch nichts zu spüren.
Vor der Haustür von Leser Boris Bärtsch in Trogen AR lag am Dienstagmittag nämlich Schnee. «In nur einer Stunde gab es mehr als fünf Zentimeter Neuschnee», sagt Bärtsch zu Blick. Das habe ihn sehr überrascht: «Im Wetterbericht hiess es, die Schneefallgrenze liege bei 1400 Meter über Meer. Dass es auch bei mir auf etwa 1000 Höhenmetern schneit, hätte ich nicht erwartet.»
Da staunt selbst der Meteorologe. Aber Roger Perret von Meteonews hat eine Erklärung dafür: «Wenn es in kurzer Zeit sehr intensiv regnet, kann es zu einer Niederschlagsabkühlung kommen – die Temperaturen und die Schneefallgrenze sinken.» Das Phänomen trete allerdings nur lokal auf und sei oft von kurzer Dauer. Auch Bärtsch berichtet, dass der Schnee am Nachmittag schon wieder zu schmelzen begonnen habe. (obf)