Die preisgekrönte Autorenperson Kim de l’Horizon wurde von zwei Buben mit Eiern beworfen. Das berichtet de l’Horizon auf seinem Instagram-Account. «Ich wurde gerade von zwei Kindern attackiert. Niemand hat eingegriffen.» Die beiden hätten gewusst, dass niemand eingreift – weil die Leute das selten tun würden.
Die Buben hätten wohl «aus ihrem Umfeld gelernt, dass man bestraft werden muss, wenn man so auftritt wie ich». Geschminkt und mit Bart.
Laut der Autorenperson aus Ostermundigen BE, die sich selbst als non-binär definiert, habe die Gesellschaft den Buben beigebracht, dass sie nicht gleichzeitig Bart und Make-up tragen dürften. Nicht breitschultrig sein und zugleich Frauenhosen tragen können. So wie de l'Horizon zum Zeitpunkt der Attacke.
Hunderte Solidaritäts-Bekundungen
De l’Horizon, der 2022 für seinen Roman «Blutbuch» sowohl den Schweizer als auch den Deutschen Buchpreis gewann, appelliert an die Eltern: «Ich bin es leid, euren Job zu machen.» Die Erziehungsberechtigten sollten ihren Kindern beibringen, dass es okay ist, anders zu sein.
Für seinen Post erhielt de l'Horizon Tausende Herzen und Hunderte Solidaritäts-Kommentare. Viele zeigen sich betrübt über zunehmende Aggressionen gegen LGBTQ-Menschen, einige berichten von ähnlichen Erlebnissen.