In Basel werden in Bars und Clubs Lachgas-Ballons verkauft. Sie sind bei den Partygängern sehr beliebt. Sicherheitsleute sorgen für Ordnung – und fangen auch mal junge Frauen auf, wenn sie aufgrund zu heftiger Inhalation bewusstlos umkippen.
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Nach Todescrash in Baselland:Basler Behörden verbieten Bar Lachgas-Verkauf

Nach Todescrash von Arisdorf BL werden Politik und Behörden aktiv
Basler Behörden verbieten Bar Lachgas-Verkauf

Ohne grosses Aufsehen zu erregen, konnte sich Lachgas als beliebte Partydroge etablieren. Nach dem Unfall von Arisdorf BL nehmen sich nun Behörden und Politik dem Thema an.
Publiziert: 17.11.2021 um 00:20 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2021 um 07:48 Uhr
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Nach dem tödlichen Unfall von Arisdorf BL sind Politik und Behörden in Sachen Lachgas aufgewacht.
Foto: POLIZEI BASEL-LANDSCHAFT
Marco Latzer

Es ist ein erschwinglicher Kick für einen rund 20-sekündigen, schwindelerregenden Rausch. Ein Ballon voller Distickstoffmonoxid, so der chemische Name von Lachgas, ist schon für 5 Franken zu haben.

Nach dem Todes-Crash bei Arisdorf BL ist für SP-Nationalrat Pierre-Alain Fridez (63) klar: «Es gibt mit Lachgas ein Problem. Wir müssen etwas machen!» Der Jurassier hatte schon vor einem Jahr eine Interpellation dazu eingereicht.

Vom marginalen Phänomen zum Problem

«Der Konsum von Lachgas als Partydroge ist in der Schweiz ein marginales Phänomen», antwortete der Bundesrat und verneinte jeglichen Handlungsbedarf. Jetzt kündigt Fridez eine neue Interpellation an. «Bisher hat der Bundesrat nichts gesehen und nichts gehört. Jetzt muss er sich klar positionieren», fordert der Parlamentarier.

In Basel, wo die Verunglückten ihr Lachgas bezogen hatten, kommt ebenfalls Bewegung in die Sache. Bei einer Bar und einer Importeurin seien Verkaufsverbote erlassen worden, teilt das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt mit. Zudem gebe es inzwischen Verdachtsmomente bei fünf weiteren Bars und Clubs.

Konsumieren die Jugendlichen hier Lachgas?
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Video wirft Fragen auf:Konsumieren die Jugendlichen hier Lachgas?

Basel-Stadt will Kontrollen verschärfen

«Mit der Kantonspolizei planen wir zeitnahe Kontrollkampagnen», verspricht Mediensprecherin Anne Tschudin. Und auch SVP-Grossrat Joël Thüring (37) richtet in einer Anfrage viele kritische Fragen an die Kantonsregierung.

«Das Thema wurde bislang ignoriert, und jetzt sind alle plötzlich erschrocken, dass Lachgas bei den Jungen im Trend ist», so Thüring. «Der Verkauf dürfte über die gleichen Läden laufen, die auch Alkohol an Minderjährige verkaufen», vermutet er.

* Name geändert

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