Auf einen Blick
- Sanija Ameti wegen Schüssen auf Jesus-Bild angezeigt
- Ameti verlor Job und trat aus GLP-Leitung zurück
- Mögliche Geldstrafe bei Verurteilung wegen Glaubensstörung
Bei der Zürcher Staatsanwaltschaft sind rund ein Dutzend Anzeigen gegen die GLP-Politikerin Sanija Ameti eingegangen. Die Justiz muss untersuchen, ob Ametis Schüsse auf ein Bild von Jesus und Maria eine Verletzung der Glaubens- und Kultusfreiheit darstellen.
Die Strafanzeigen seien eingegangen und in Bearbeitung, bestätigt ein Sprecher der Zürcher Oberstaatsanwaltschaft einen Bericht der «Limmattaler Zeitung» gegenüber Keystone-SDA. Schon kurz nachdem die Schüsse der Co-Präsidentin von Operation Libero Anfang September bekannt wurden, hatten die Junge SVP Schweiz und Mass-Voll Anzeigen angekündigt.
Ein Post mit weitreichenden Konsequenzen
Sollte Ameti wegen Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit verurteilt werden, droht ihr eine Geldstrafe. In den Anzeigen werden ihr gemäss dem Bericht auch weitere Delikte vorgeworfen. Dazu äusserte sich der Sprecher aber nicht.
Der Instagram-Post von Ameti mit den Schüssen aus der Luftpistole hatte weitreichende Konsequenzen: Sie verlor ihren Job bei einer PR-Agentur und trat aus der Leitung der GLP Kanton Zürich aus.
Die GLP Schweiz teilte damals mit, dass ein Verbleib der 32-Jährigen in der Partei dem Ansehen schade, und sie sah die Voraussetzungen für ein Ausschlussverfahren erfüllt. Dieses wird geprüft.