Er soll zwölf Brände im Kanton Solothurn gelegt haben
Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Feuerteufel Martin Z. (34)

Im Frühjahr 2022 sorgte ein Feuerteufel im Wasseramt für Angst und Schrecken. Es stellte sich heraus, dass der mutmassliche Täter ein Feuerwehrmann war. Jetzt hat die Solothurner Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.
Publiziert: 05.12.2023 um 09:39 Uhr
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Aktualisiert: 05.12.2023 um 09:56 Uhr
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Feuerwehrmann Martin Z. soll für das Legen von zwölf Bränden verantwortlich sein.

Im Frühling 2022 wurde das Wasseramt von einer Brandserie heimgesucht. Immer wieder brachen Feuer aus. Kein Zufall: Dahinter stecken soll Feuerteufel Martin Z.* (34). Der Feuerwehrmann wurde im Mai 2022 verhaftet. 

Der Beschuldigte wird sich insbesondere wegen mehrfacher, zum Teil versuchter Brandstiftung vor Gericht zu verantworten haben.

Die Staatsanwaltschaft des Kantons Solothurn wirft dem heute 34-jährigen Schweizer vor, für insgesamt zwölf Brände verantwortlich zu sein. 

Die zwölf Brände des Feuerteufels

  1. Halten SO. In der Nacht soll Z. ein Feuer beim Clubhaus der Hornussergesellschaft Halten gelegt haben. Der Schaden: mehrere 10'000 Franken.
  2. Kurz darauf brannte es erneut in Halten. Am 10. April erwischte es einen Schafstall. Mehrere Tiere mussten aus dem Stall evakuiert werden. Drei Tiere kamen infolge des Brandes ums Leben. Es entstand Sachschaden von mehreren 100'000 Franken.
  3. Am 16. April soll Z. eine Scheune in Kriegstetten SO abgefackelt haben. Verletzt wurde niemand. Der Schaden: mehrere 100'000 Franken.
  4. Praktisch zur selben Zeit brannte ein Geräteschuppen in Kriegstetten. Ein Bewohner eines Einfamilienhauses bemerkte das Feuer rechtzeitig und konnte selbst die Flammen löschen.
  5. Am 21. April loderten Flammen beim Waldhaus in der Willadingenstrasse in Recherswil SO. Eine Passantin hatte den Brand bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Verletzt wurde niemand.
  6. Danach soll Z. in Obergerlafingen SO am 27. April zugeschlagen haben. Er zündete bei einer Firma einen Palettenstapel an.
  7. Am 8. Mai brannte in Halten die Waldhütte des Natur- und Vogelschutzvereins ab und wurde komplett zerstört.
  8. Kurz darauf, am 14. Mai, traf es ein unbewohntes Bauernhaus mit Scheune.
  9. Nur einen Tag später, also am 15. Mai, soll Z. richtig losgelegt haben. Drei Brände in Obergerlafingen wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor. Es entstand erheblicher Sachschaden, wie die Polizei damals mitteilte. Als Erstes brannte es in der Werkstatt einer Schreinerei.
  10. Am selben Abend musste die Feuerwehr einen Brand in Lagerhallen bei einem Firmengebäude löschen.
  11. Und noch eine Schreinerei brannte am selben Abend.
  12. Bevor man dem Feuerteufel das Handwerk legen konnte, schlug er am 21. Mai noch in Kriegstetten im Alten Schulhaus zu. Zeugen hatten starken Rauch bemerkt und sofort die Feuerwehr alarmiert. Auch diesen Brand wirft die Staatsanwaltschaft Z. vor.

Martin Z. bestreitet die Vorwürfe

Der Beschuldigte bestreitet die Tatvorwürfe. Er befindet sich unter Anordnung von Ersatzmassnahmen auf freiem Fuss. Der Termin der Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht von Bucheggberg-Wasseramt steht noch nicht fest. (ene/jmh)

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