Eigentlich ist die freiwillige Feuerwehr dazu da, Brände zu löschen. Ein Mitglied (22) aus dem Kanton Waadt legte jedoch selbst Feuer, um anschliessend bei den Löscharbeiten zu helfen. Insgesamt legte der Mann an der Waadtländer Riviera 25 Brände – einmal wählte er danach sogar selbst die Notrufnummer 118. Am Mittwoch wurde er für seine Taten verurteilt, wie «20 Minutes» berichtet.
Ausgerüstet mit einem Feuerzeug machte sich der gelernte Koch immer nachts an leicht entflammbaren Gegenständen zu schaffen. Container, Mülltonnen und Fahrzeuge zündete er an. Viele der Brände legte er in unmittelbarer Nähe von Wohnhäusern, einige sogar in Kellern und Hauseingängen. «Der Ausgang mehrerer Brände hätte dramatisch sein können», heisst es in der Anklageschrift.
Mehrere Fälle von Brandstiftung durch Feuerwehrleute
Sein letzter Streifzug wurde dem Brandstifter zum Verhängnis: Die Polizei konnte den betrunkenen Mann auf frischer Tat ertappen. Als er sich am Mittwoch in Vevey VD vor Gericht verantworten musste, gestand er alle 25 gelegten Feuer – und kassierte eine Freiheitsstrafe von 36 Monaten. Sechs davon muss er tatsächlich absitzen.
Zusätzlich zu seiner Strafe muss er sich regelmässigen Abstinenzkontrollen unterziehen und einen Psychiater aufsuchen. Zudem muss der Täter 120'000 Franken für Zivilforderungen und Gerichtskosten bezahlen. (gs)