Die Bestie (33) von Rupperswil ist 146 Tage nach der Tat gefasst - es ist der brutalste Mörder der Schweiz aller Zeiten. Skrupellos und pädophil, die Vierfachmorde von Rupperswil sind noch schockierender als bisher vermutet.
Die Bestie lässt Mutter Carla Schauer (†48) Geld abheben und missbraucht den jüngsten Sohn Davin (†13), bevor er allen vier Familienmitgliedern die Kehle durchschneidet und sie anschliessend anzündet.
Und der Blutdurst des Schweizers war danach noch lange nicht gestillt. Im Rucksack des Studenten findet die Polizei Utensilien für weitere Gräueltaten: Eine alte Armeepistole, Kabelbinder, Klebeband und Brandbeschleuniger. Wie knapp der Ort im Aargau kein weiteres Drama erleben muss, wird erst jetzt bekannt.
Täter kommt aus Rupperswil
Der Täter kommt aus Rupperswil, die Opfer kannten ihn aber höchstens vom Sehen. Grund für ihren qualvollen Tod: Der Pädophile hatte sich den jüngsten Sohn Davin als Opfer ausgesucht - sterben mussten alle.
Der Mörder war im Verlaufe der Zeit immer mehr ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten. Als die Gewissheit da war, dass es sich bei ihm um den Täter handeln könnte, nahm ihn die Polizei am Donnerstag nach 72-stündigen Vorbereitungsarbeiten fest. Kurze Zeit nach der Festnahme konnte er mittels Fingerabdruck und DNA-Abgleich mit der Tat in Verbindung gebracht werden.
Der Mann war der Polizei bisher nicht aufgefallen und ist nicht vorbestraft. Gemäss BLICK-Recherchen handelt es sich um einen Junioren-Trainer eines Fussball-Clubs in der Nähe. Er hatte auch zwei Hunde.
Nach der Festnahme gestand er die Tat vollumfänglich. Die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau geht von einem Einzeltäter aus und gab an der Pressekonferenz am Freitag schockierende Details der Tat bekannt.
Schon am frühen Morgen gelang der Mörder ins Haus
Wie der Aargauer Kripochef Markus Gisin vor den Medien sagte, beobachtete der Täter am frühen Morgen des 21. Dezembers das Haus der Opferfamilie. Als der Lebensgefährte der später ermordeten Carla Schauer zur Arbeit fuhr, drang der Mann mit einer List ins Haus ein. Dort brachte er die Mutter, ihre Söhne Davin und Dion, sowie dessen Freundin Simona Fäs unter seine Kontrolle.
Erpresst, missbraucht und dann ermordet
Er bedrohte den 13-jährigen Sohn Davin und zwang die Frau, ihren älteren Sohn Dion (†19) und dessen 21-jährige Freundin zu fesseln und zu knebeln. Auch Davin wurde danach gefesselt. Dann verlangte der Täter von der Mutter, dass sie Geld beschafft. An Bankomaten in Rupperswil und Wildegg hob sie rund 1000 Euro und 10'000 Franken ab. Nach der Rückkehr ins Haus wurde auch sie gefesselt.
Danach verging sich der Killer am jüngeren Sohn. Zuletzt tötete der Täter seine Geiseln, indem er ihnen die Kehle durchschnitt. Er zündete dann die Leichen mit Brandbeschleuniger an und verschwand unerkannt aus dem Haus. Die Tötungen und die Brandlegung waren laut Behördenangaben von Anfang an geplant.
Die Belohnung von 100’000 Franken muss die Polizei nicht auszahlen, die Verhaftung kam nicht durch Hinweise aus der Bevölkerung zustande.
Die Bestie von Rupperswil ist geständig und haftfähig.
Eine der schwersten Straftaten
Der Vierfachmord von Rupperswil gehört zu den schwersten Straftaten, die in den letzten Jahrzehnten in der Schweiz verübt worden sind. Zur Aufklärung wurden so viele Mitarbeiter wie noch nie eingesetzt.
Die Ermittler arbeiten rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche. Die Sonderkommission zählte 40 Mitarbeitende Dazu kamen weitere Fachleute aus der Schweiz und dem Ausland. (bau/SDA/zeb)