Zwischen Bangen und Hoffen – so fühlt sich Raffaele Colacino wohl in den letzten Wochen. Mitte Januar hatte eine Frau angegeben, beim Italiener einen Lamborghini Urus (650 PS!) zu mieten. Doch statt ihn zurückzubringen, macht sich die dreiste Diebin mit der Luxus-Karosse aus dem Staub – in Richtung Osteuropa.
Seither legen sich Fans in ganz Europa ins Zeug, um dem Italiener, der in Spreitenbach AG den Wagen vermietet, zu helfen. Seit dem Vorfall klingelt das Handy von Raffaele Colacino pausenlos.
Und die Mühe zahlt sich offenbar aus. «Nach Informationen von wirklich vielen Menschen, die uns via Instagram, Facebook oder Whatsapp helfen, müsste das Auto in Slowenien an der Grenze zu Kroatien stehen», sagt Colacino gegenüber Tele M1.
Noch ist unklar, ob das gesichtete Auto am Grenzübergang Gruskovje wirklich der 300'000 Franken teure Bolide des Aargauers ist. Die Polizei vor Ort muss das noch klären.
25'000 Franken Finderlohn
Am 13. Januar hatte die Frau bei Colacino angerufen und in gebrochenem Deutsch gesagt, dass sie den Lambo-SUV mieten wolle. Eine Mietdauer von 48 Stunden kostet laut Website des Autovermieters 3700 Franken.
Vor Ort habe sie ihren Fahr- und den C-Ausweis vorgewiesen und den Mietvertrag unterschrieben. Am ersten Tag sei alles normal verlaufen. In der Nacht darauf folgte dann der Schock: Das Auto fuhr über die Grenze nach Österreich, wo später auch das GPS-Gerät entfernt wurde. Auch die Tiroler Polizei hatte einen Fahndungs-Aufruf auf Facebook geschaltet.
Der Vermieter hat sofort eine Anzeige erstattet. Sein grösster Wunsch wäre jedoch, das 650-PS-Auto zurückzubekommen. Deswegen hat er auch einen Finderlohn von 25'000 Franken ausgeschrieben. «Wir versuchen alles, um das Auto wieder zurückzubekommen.» (man)