Gestohlenes Miet-Auto in Afrika aufgetaucht
Zürcher Bolide ist jetzt ein Lamborghana!

Ein Lamborghini, der im Juni in Zürich gestohlen wurde, ist wieder aufgetaucht – in Ghana! Der neue «Besitzer» protzt mit dem Luxuswagen hemmungslos im Internet. Und der bestohlene Luxuswagen-Vermieter ist stinksauer.
Publiziert: 11.10.2019 um 18:13 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2021 um 11:21 Uhr
Nicolas Lurati, Michael Sahli

Im Juni wurde einem Zürcher Luxusauto-Garagisten sein Lamborghini Huracan Spyder (610 PS) geklaut (BLICK berichtete). Ein Mann mit ghanaischem Pass mietete den Lambo – und ward seither nicht mehr gesehen: «Er ist einfach davongedüst, hat sogar das GPS ausgebaut. Jetzt kann ich meinen Lambo nicht einmal orten», sagte der Zürcher damals zu BLICK.

Nun gibt es für den Garagisten eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Weil der Lambo-Dieb im Internet mit dem Fahrzeug protzt, konnte es ausfindig gemacht werden. Die schlechte: Der Luxus-Schlitten befindet sich in der ghanaischen Stadt Accra, rund 4500 Kilometer Luftlinie von Zürich entfernt. Wie der Dieb mit dem Auto so weit kommen konnte, bleibt unklar.

Der Ghanaer hat diverse Bilder des Autos ins Netz gestellt und sogar das Nummernschild personalisieren lassen. Da steht ganz unbescheiden: «Chosen-1». Zu Deutsch: «der Auserwählte». Dazu zeigt sich der Afrikaner mit üppigem Goldschmuck, in luxuriösen Hotels und edlen Kleidern.

Vermieter ist sicher, dass es sich um seinen Lambo handelt

Die Fotos sind mittlerweile auch dem bestohlenen Zürcher Garagisten zugetragen worden. Der hat eine Belohnung für Informationen ausgesetzt, die zur Ergreifung des Diebs führen. «Wir sind optimistisch, das Auto wieder zurückbekommen – ich würde sogar nach Ghana reisen, wenn es sein muss», sagt der Vermieter dem BLICK. Er sei sich sicher, dass es beim Lambo um sein Fahrzeug handle. «Zwar ist der Herr, der auf den Bildern zu sehen ist, nicht der Mieter. Aber der Mann war dabei, als das Auto gemietet wurde», erklärt er.

Mittlerweile hat auch die afrikanische Presse über den Diebstahl berichtet. Und im Internet wird der Protzer von verschiedenen Nutzern mit dem Verbrechen konfrontiert. Als Dieb angeprangert zu werden, passt dem Möchtegern-Millionär nicht: «Es ist peinlich, bitte löscht die Bilder von mir. Wir können das unter uns regeln», schreibt er.

Auch die Stadtpolizei Zürich hat Kenntnis davon, dass der Bolide offenbar wieder aufgetaucht ist: «Wir werden das in unsere Ermittlungen einfliessen lassen», heisst es auf Anfrage.

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