Ehemann vor Gericht untröstlich
Frau stirbt bei Sexunfall mit Plastiksack über Kopf

Ein Ehepaar aus dem Aargau experimentierte im Bett mit BDSM und Drogen. Doch ein Abend im Sommer 2023 ging schief. Der Mann wurde nun verurteilt. Eine Strafe erhält er nicht.
Publiziert: 24.01.2025 um 19:41 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2025 um 19:50 Uhr
Das Ehepaar hatte eine Vorliebe für Fesselspiele, Peitschen und Atemkontrolle. (Symbolbild)
Foto: Nicolas Zonvi

Auf einen Blick

  • Erotisches Abenteuer endet tödlich: Ehepaar aus dem Aargau in BDSM-Tragödie verwickelt
  • Mann fesselte Frau und stülpte Plastiksack über Kopf für Atemkontrolle
  • Gericht verurteilt Mann wegen fahrlässiger Tötung, sieht von Strafe ab
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Ein erotisches Abenteuer endete für ein Ehepaar aus dem Aargau in einer Tragödie. Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, ist die Frau während eines BDSM-Spiels mit ihrem Mann verstorben. Der Fall landete vor dem Bezirksgericht Brugg. 

An jenem verhängnisvollen Abend im Sommer 2023 konsumierte das Paar Marihuana und Ecstasy. Der Mann fesselte seine Frau ans Bett und stülpte ihr einen Plastiksack über den Kopf – eine gefährliche Form der Atemkontrolle.

Was ist BDSM?

BDSM steht für verschiedene sexuelle Praktiken, die oft mit Themen wie Macht, Kontrolle und Lustschmerz verbunden sind. Die einzelnen Begriffe umfassen:

  • Fesseln: Dies bezieht sich auf das Fesseln oder Einschränken der Bewegungsfreiheit einer Person, oft durch Seile oder andere Hilfsmittel.
  • Disziplin: Hierbei geht es um die Anwendung von Regeln und Bestrafungen, um sexuelle Lust zu erzeugen.
  • Dominanz und Unterwerfung: Diese Praktiken beinhalten ein bewusstes Machtgefälle zwischen den Partnern, wobei eine Person die Kontrolle hat und die andere sich unterwirft.
  • Sadismus und Masochismus: Diese Aspekte beziehen sich auf das Zufügen oder Empfangen von Schmerzen zur Steigerung der sexuellen Erregung.

Alle Aktivitäten im Rahmen von BDSM basieren auf dem Prinzip des Einvernehmens, wobei die Beteiligten im Voraus ihre Grenzen und Regeln festlegen.

BDSM steht für verschiedene sexuelle Praktiken, die oft mit Themen wie Macht, Kontrolle und Lustschmerz verbunden sind. Die einzelnen Begriffe umfassen:

  • Fesseln: Dies bezieht sich auf das Fesseln oder Einschränken der Bewegungsfreiheit einer Person, oft durch Seile oder andere Hilfsmittel.
  • Disziplin: Hierbei geht es um die Anwendung von Regeln und Bestrafungen, um sexuelle Lust zu erzeugen.
  • Dominanz und Unterwerfung: Diese Praktiken beinhalten ein bewusstes Machtgefälle zwischen den Partnern, wobei eine Person die Kontrolle hat und die andere sich unterwirft.
  • Sadismus und Masochismus: Diese Aspekte beziehen sich auf das Zufügen oder Empfangen von Schmerzen zur Steigerung der sexuellen Erregung.

Alle Aktivitäten im Rahmen von BDSM basieren auf dem Prinzip des Einvernehmens, wobei die Beteiligten im Voraus ihre Grenzen und Regeln festlegen.

«Meine Frau ist sehr religiös aufgewachsen, ich war ihr erster Partner», erklärte der Beschuldigte vor Gericht. Sie hätten im Laufe der Jahre viel ausprobiert, von leichten Fesselspielen bis hin zu härteren Praktiken. Doch an diesem Abend lief etwas schief.

Seine Frau bat: «Mach bitte weiter»

Der Mann leitete Lachgas in den Plastiksack, um seine Frau in Ekstase zu versetzen. «Sie sollte berauscht sein, nicht weg», sagte er gemäss «Aargauer Zeitung» aus. Nachdem er den Sack kurz entfernt hatte, sagte die Frau: «Ist es für dich auch so schön wie für mich? Mach bitte weiter.» Es waren ihre letzten Worte. Als der Mann den Plastiksack erneut über ihren Kopf stülpte, verlor sie kurz danach das Bewusstsein. Trotz sofortiger Alarmierung der Rettungskräfte konnte die Frau nicht mehr wiederbelebt werden.

Vor Gericht beteuerte der Mann, dass sie Sicherheitsvorkehrungen getroffen hätten. Ein Arm der Frau war frei, um den Sack notfalls selbst zu entfernen. Zudem hätte sie ihn kneifen oder «Stopp» sagen können. «Sie hat mich jeweils gekniffen oder gekratzt, wenn etwas nicht in Ordnung war», erklärte er.

Vater und Kinder sind in Therapie

Das Gericht verurteilte den Mann wegen fahrlässiger Tötung, sah aber von einer Strafe ab. Gerichtspräsidentin Susanne Humbel begründete: «Dass wir hier sind, zeigt, dass die Zeichen eine ungenügende Absicherung waren, auch wenn es zwanzig Jahre lang gut ging – es war ein Spiel mit dem Feuer.»

Der Beschuldigte zeigte sich vor Gericht tief betroffen: «Ich vermisse meine Frau, die Kinder vermissen ihre Mutter. Sie fehlt.» Die gemeinsamen Kinder wissen mittlerweile über den Vorfall Bescheid und befinden sich mit ihrem Vater in Therapie.

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