«Wir haben Klappbetten für gestrandete Passagiere»
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Flughafen-Sprecherin:«Wir sind auf gestrandete Personen vorbereitet»

Flughafen Zürich
«Wir haben Klappbetten für gestrandete Passagiere»

Der Flugverkehr von und nach Grossbritannien ist unterbrochen. Grund dafür ist eine Corona-Mutation, die sich auf der Insel verbreitet. Zahlreiche Passagiere sind an Flughäfen gestrandet – auch der Schweizer Student Lukas Galantay. So geht der Flughafen damit um.
Publiziert: 21.12.2020 um 11:01 Uhr
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Aktualisiert: 24.12.2020 um 10:40 Uhr
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Gestrichen: Flüge von und nach Grossbritannien sind vorübergehend in zahlreichen Ländern untersagt.
Foto: keystone-sda.ch
Matthias Kempf und Georg Nopper

Die britische Corona-Mutation sorgt für Chaos. Zahlreiche europäische Regierungen haben Grossbritannien abgeriegelt. Bis auf Weiteres ist der Flugverkehr auch zwischen der Schweiz und dem Königreich eingestellt.

Zahlreiche Menschen sind deshalb an den Flughäfen gestrandet. Einer von ihnen ist Lukas Galantay. Der Schweizer Student wollte am Montag nach London fliegen. Sein Flug wurde gestrichen.

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Emotional sehr schwierige Situation

Galantay studiert in Grossbritannien. «Ich werde mein Studium momentan nicht weiterführen können», sagt er enttäuscht. «Aber das Schlimmste ist, dass ich meine Freundin nicht unterstützen kann, die jetzt komplett allein in London ist.»

Das Problem: Die Freundin ist ihrerseits wegen der Corona-Mutation in Grossbritannien blockiert. «Ihre Heimat ist etwa 10'000 Kilometer weit weg.» Zu Hause könne sie derzeit sicher auch nicht einreisen, befürchtet Galantay. «Ich mache mir Sorgen um die mentale Gesundheit von ihr und von vielen anderen Leuten, die jetzt von dieser Situation betroffen sind.» Die Situation sei «emotional sehr schwierig», sagt Galantay weiter. «Das Zusammensein, was für uns sehr wichtig ist, ist ins Wasser gefallen.»

Flughafen-Sprecherin Jasmin Bodmer sagt zu BLICK: «Es ist schwierig zum Abschätzen, ob Passagiere hierhin unterwegs sind. Wir sind vorbereitet Passagiere, die hier stranden. Wir haben Räume mit Klappbetten und Matratzen. Auch Necessaires stünden bereit.»

Weitgehend abgeriegelt

Auch in Deutschland, in den Niederlanden, in Belgien, Irland und Österreich wurde ein Flugstopp über Grossbritannien verhängt. Die Schweiz unterbrach wegen einer Corona-Mutation ausserdem die Flugverbindungen nach Südafrika. Frankreich riegelte Grossbritannien komplett ab – auf dem Luft-, See- als und auf dem Landweg.

Auch Argentinien, Kolumbien, Chile, Kanada und der Golfstaat Kuwait stoppten Flüge aus Grossbritannien.

Strikter Lockdown

Erste Untersuchungen britischer Wissenschaftler haben ergeben, dass die neue Corona-Mutation bis zu 70 Prozent ansteckender ist als bisherige Varianten. Zudem gibt es Befürchtungen, dass die Corona-Impfungen beim veränderten Virus ihre Wirksamkeit verliefen könnten.

Premierminister Boris Johnson hat über mehrere Regionen des Landes einen strikten Lockdown verhängt. Sein Gesundheitsminster Matt Hancock warnt, die Virus-Mutation sei «ausser Kontrolle».

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